Flickr zeigt Kamera-Statistiken
Die Foto-Site Flickr präsentiert eine laufende Auswertung der EXIF-Daten aus den Bildern ihrer Mitglieder.
Die 2005 von dem Internet-Medienunternehmen Yahoo aufgekaufte Photosharing-Website Flickr präsentiert seit Mittwoch mit dem "Camera Finder" die beliebtesten Kameramodelle ihrer Nutzer.
Das auf den ersten Blick triviale Angebot basiert auf einer Auswertung der EXIF-Metadaten [EXIF = Exchangeable image file format], die von den Kameras jedem generierten Bild im TIFF- oder JPEG-Format eingeschrieben werden. In den EXIF-Daten sind Zeitpunkt einer Aufnahme sowie technische Meta-Informationen wie Blenden- und Zeiteinstellungen oder die verwendete Lichtempfindlichkeitseinstellung gespeichert. Und auch der Kameratyp, mit dem das Bild aufgenommen wurde.
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Außer den Statistiken gibt es natürlich die Kameras selbst zu sehen, darunter auch das "featured model", eine auf den zweiten oder dritten Blick als solche erkennbare Reklame für ein bestimmtes Gerät. Irgendwo im Eck der Startseite findet sich dann noch das Logo des Yahoo-Shoppingportals.
Flickr Camera Finder führt vor, wie nutzergenerierte Daten von "sozialer Software" im Nachhinein kommerziell ausgewertet werden können. Dabei ist Flickr noch so fair, die Daten - wenn auch undeutlichen Graphen ohne Angabe der Einheiten - auch den Endnutzern zu zeigen, die sie abgeliefert haben. So wie Flickr Yahoo zeigt, mit welchen Kameras die Kundschaft ihre Bilder macht, so weiß auch Rupert Murdoch, welche Musik seine MySpace-Freunde am liebsten hören und Google, auf welche Videos die YouTube-Gemeinde steht. Die Nutzerschaft generiert damit Marktdaten von beträchtlichem Wert.