03.04.2003

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Bildquelle: Google

Microsoft nimmt Google ins Visier

Microsoft hat mit der Ankündigung aufhorchen lassen, zukünftig mehr Kapital und Arbeit in die Entwicklung eigener Internet-Suchtechniken investieren zu wollen.

In diesem Zusammenhang sprach MSN-Marketing-Chef Bob Visse auch explizit davon, dass man Google "immer mehr" als Konkurrenten betrachte. Gleichzeitig betonte Visse, dass sein Konzern "den Kunden ein besseres Such-Tool bieten" könne.

Ein Einstieg Microsofts auf den Suchmarkt könnte auf diesem nach einhelliger Meinung der Analysten die Karten völlig neu mischen.

Overture unter Druck

Overture-Aktien fielen denn auch ob der Ankündigung in New York um mehr als elf Prozent, konnten sich später aber wieder etwas erholen.

Die Verträge Microsofts mit dem Unternehmen laufen Ende 2003 bzw. 2004 aus.

Overture befindet sich eigentlich auf striktem Wachstumskurs und hat in diesem Jahr bereits zwei Konkurrenten übernommen.

Im Februar wurde zunächst die ehemalige Nummer eins unter den Suchmaschinen, Altavista, für 140 Millionen USD von dem Internet-Unternehmen CMGI gekauft. Kurz danach wurde auch die Suchmaschine Alltheweb.com des norwegischen Unternehmens Fast Search & Transfer übernommen.

Google expandiert

Google ist den letzten Jahren nicht nur zum Synonym für die Internet-Suche geworden, das Unternehmen schreibt auch schwarze Zahlen und befindet sich in ständiger Expansion.

Neben dem "klassischen" Geschäftsbereich, in dem Google unter anderem seine Technologie lizenziert, gegen Gebühr kommerzielle Sites prominent auflistet [markiert] und Hardware für Unternehmens-Netzwerke anbietet, wurden die Aktivitäten mit zunehmender Intensität auch auf immer neue Felder ausgedehnt.

So wurde im Dezember ein E-Commerce-Suchwerkzeug eingeführt, das Konsumenten helfen soll, gezielt nach Produkten in diversen Webshops zu suchen.

Im Februar übernahm Google dann das Softwarehaus Pyra Labs, das als eines der ersten ein Tool entwickelt hatte, das einfaches Erstellen von Tausenden Weblogs auf einem Server ermöglicht. Herausgekommen ist Blogger.com, das bereits auf 1,1 Millionen registrierte User verweisen kann.

Und zuletzt und wahrscheinlich am wichtigsten kam der Start für ein neues Werbeprogramm, das es Google ermöglicht, Online-Werbung dynamisch und orientiert am Inhalt einer Website zu platzieren.