Musik-Downloads wachsen stark
Laut einer aktuellen Studie werden sich die Umsätze mit Musik-Downloads bis 2010 versechsfachen. Angekurbelt wird das Wachstum vor allem durch den Musikkauf über das Handy. CD-Verkäufe gehen hingegen weiter rasant zurück.
Eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens iSuppli sagt dem digitalen Musikmarkt ungewöhnlich hohe Wachstumsraten voraus. Nach den jüngsten Prognosen der iSuppli-Analysten sollen Downloads im Jahr 2010 bereits 40 Prozent der weltweiten Umsätze aus Musikverkäufen ausmachen.
Die Erlöse aus Musik-Downloads werden sich bis dahin auf 14,9 Milliarden Dollar versechsfachen. 2005 wurden mit Musik-Downloads weltweit 2,5 Milliarden Dollar umgesetzt.
Nach Angaben der International Federation of the Phonographic Industry [IFPI] machten die Umsätze mit Musik-Downloads im ersten Halbjahr 2006 rund elf Prozent der weltweiten Musikverkäufe aus. Auch die Prognosen des Branchenverbandes sind weit weniger optimistisch. Die IFPI geht davon aus, dass Download-Verkäufe im Jahr 2010 25 Prozent der weltweiten Musikverkäufe ausmachen werden.
Rückgänge im Tonträgerverkauf
Der Tonträgerverkauf wird hingegen weiter zurückgehen. Wurden 2005 weltweit noch 27,3 Milliarden Dollar umgesetzt, so sollen es 2010 nur noch 19,6 Milliarden sein.
Auch die großen Musikkonzerne scheinen den Glauben an die Silberscheiben bereits verloren zu haben. Ende Oktober erklärte etwa EMI-Chef Alan Levy die CD für "tot". Er glaube nicht, dass sich die Silberscheiben ohne Bonusmaterial weiter verkaufen ließen, erklärte er anlässlich einer Branchen-Konferenz.
Mobile Downloads als Wachstumstreiber
Die Marktforscher erwarten, dass vor allem mobile Downloads das Wachstum im digitalen Musikmarkt beschleunigen werden. Dazu soll vor allem die zunehmende Verbreitung von Musikhandys beitragen.
Schon heute werden laut iSuppli doppelt soviele Musikhandys als digitale Musik-Player verkauft.
Mobile Musik-Downloads legen stark zu. EU-weit werden die Umsätze mit Downloads fürs Handy heuer auf 2,11 Milliarden Euro klettern. Noch überwiegen Klingeltöne. Aber der Download kompletter Songs nimmt stark zu, auch in Österreich.