05.04.2003

KAMERA & HANDY

Bildquelle: reuters

Knips-Verbot für dreiste Handy-Fotografen

In Japan schon ein lange ein "Must-have" werden Kamera-Handys auch weltweit immer beliebter.

Doch mit der rasanten Verbreitung der Foto-tauglichen Mobiltelefone kommen auch die ersten Nutzungsbeschränkungen von Regierungen, Behörden und Unternehmen.

In Italien verlangt die Datenschutzbehörde etwa strenge Regeln, wann und wo geknipst werden darf, und viele Strip-Clubs, Fitnesscenter und Bäder haben die Handys mit integrierter Digicam schon längst in ihren Räumlichkeiten verboten.

Gebrauch gesellschaftlich verpönt

Nach den italienischen Regeln darf man Fotos von Personen nur zum persönlichen Gebrauch machen, unter der Bedingung, dass die Bilder sicher verwahrt werden.

Vor einer eventuellen Veröffentlichung im Internet muss der "Geschossene" darüber informiert werden und seine Zustimmung geben.

In Saudi-Arabien hat die Kommission zur Förderung der Keuschheit und Verhinderung von Lastern, die die islamischen Moralvorstellungen im Königreich schützen soll, ein Verbot erlassen, das den Verkauf von Kamera-Handys untersagt, nachdem bekannt wurde, dass einige Männer die Geräte missbrauchen würden, um heimlich Fotos von Frauen zu schießen.

In vielen anderen Ländern des mittleren Ostens ist zumindest der Gebrauch gesellschaftlich verpönt.

Bilder finden sich in Online-Galerien

Die Ergebnisse der heimlichen Fotoausflüge finden sich meist im Internet.

Viele besonders dreiste Hobby-Fotografen haben eigene Online-Galerien für ihre fragwürdigen Schnappschüsse eingerichtet. Auch an der schlechten Qualität der Bilder stoßen sich die heimlichen Amateurfotografen nicht.

Um den verstohlenen Knipsern das Hobby zu verderben, verbieten nun immer Fitnesscenter den Gebrauch von Kamera-Handys. Auch in vielen Strip-Clubs will man die Identitäten der Tänzerinnen wie auch Besucher durch ein solches Verbot schützen.