EU mahnt zum Kampf gegen Spam
EU-Medienkommissarin Viviane Reding ermahnt die EU-Staaten, es sei "höchste Zeit", bei der Spam-Bekämpfung endlich Ernst zu machen.
Die EU-Staaten sollen nach Ansicht der EU-Kommission mehr im Kampf gegen Spam sowie Spy- und Malware unternehmen. Europa leide unter illegalen Online-Aktivitäten, teilte die Kommission am Montag in Brüssel mit.
Konkrete Regelungs- oder Gesetzesvorhaben der EU-Behörde sind mit dieser Mitteilung nicht verbunden.
Vorbild Niederlande
"Es ist höchste Zeit, die immer wieder geäußerten politischen Bedenken gegen Spam nun auch in konkrete Maßnahmen zur Spam- Bekämpfung umzusetzen", sagte Reding.
In Übereinstimmung mit dem EU-weiten Spam-Verbot schafften es beispielsweise die Niederlande, das inländische Spam-Aufkommen um 85 Prozent zu drücken. So etwas sollten auch andere EU-Staaten schaffen, sagte Reding.
Laut EU-Auflistung kommt der meiste Spam aus den USA, gefolgt von China, Frankreich und Südkorea.
85 Prozent des Mailverkehrs
Sicherheitsunternehmen wie Symantec und MessageLabs schätzten den Spam-Anteil auf 54 bis 85 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs, schrieb die Kommission.
Die weltweit durch Spam verursachten Kosten würden von einem Forschungsunternehmen auf 39 Milliarden Euro geschätzt, hieß es weiter.
Rund 200 Spammer verursachen laut Spamhaus.org 80 Prozent des gesamten Spam-Aufkommens in den USA und Europa.
(dpa)