Nintendo wird Gamecubes nicht los
Der japanische Spiele-Hersteller Nintendo hat im abgelaufenen Geschäftsjahr [31. März] einen Gewinnrückgang um 38 Prozent verbucht.
Das Nettoeinkommen der Gruppe fiel auf 66 Mrd. Yen [513 Mio. Euro]. Das Unternehmen hatte mit 80 Mrd. Yen [622 Mio. Euro] gerechnet.
Nach schleppenden Verkäufen seiner Konsole Gamecube und entsprechender Spielesoftware fiel der bisher zweitgrößte Konsolenhersteller nun auf Platz drei, hinter Konkurrent Microsoft [Xbox], zurück.
Spekulationen über Nintendo-Rückzug
Schon Ende letzten Jahres wurde über einen etwaigen Rückzug
Nintendos aus dem Konsolengeschäft spekuliert. Damit sich das
Geschäft für einen Hersteller lohnt, müssen laut Marktforschern
mindestens 15 bis 20 Mio. Exemplare der Konsole im Einsatz sein. Bei
Nichterreichen dieser Grenze hielt man es für denkbar, dass Nintendo
den Markt seinen Mitbewerbern überlässt.
Hälfte weniger als erwartet
Nintendo verkaufte im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 5,6 Mio. Gamecube-Konsolen und verfehlte damit klar sein eigenes Ziel von 10 Mio. verkauften Einheiten.
"Die Verkäufe des Gamecube waren weltweit schlecht", sagte Finanzchef Yoshihiro Mori.
Der Absatz an Softwaretiteln für den Gamecube blieb mit 44,5 Mio. Einheiten ebenfalls hinter den Erwartungen [55 Mio.] zurück.
Schon über acht Mio. Xboxen verkauft
Microsoft, bisher Branchen-Dritter, soll im laufenden
Geschäftsjahr [bis 1. Juli] bereits mehr als acht Mio. Einheiten
seiner Konsole Xbox abgesetzt haben. Das Gerät wurde mit enormen
Werbebudget am Markt platziert.