Sony lobt Ken Kutaragi weg

wechsel
30.11.2006

Ken Kutaragi, der "Vater der PlayStation", gibt den Sony-Präsidentenposten an USA-Chef Kazuo Hirai ab. Der soll nun das Geschäft mit der PS3 retten.

Kazuo Hirai, bisher Chef von Sony Computer Entertainment America, wird Kutaragi als Präsidenten von Sony Computer Entertainment ablösen. Das gab Sony am Donnerstag in Tokio bekannt. Kutaragi war maßgeblich am Aufbau des Spielegeschäfts bei Sony beteiligt und gilt als "Vater der PlayStation".

Dass Kutaragi sozusagen den Controller abgeben muss, zeigt die Dimension der Schwierigkeiten, in denen sich Sony Computer Entertainment derzeit befindet. In der aktuellen Konsolengeneration geben eindeutig Nintendo und Microsoft den Ton an.

In der Pressemitteilung betont Sony, Kutaragi werde weiterhin eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung des Geschäfts mit der neuen Konsole PlayStation 3 spielen. Kutaragi bleibt CEO und Vorsitzender von Sony Computer Entertainment.

Mehr internationales Personal

Neuer Chef des US-Computerspielgeschäfts wird Tretton. Tretton ist der erste Nicht-Japaner, der diesen Posten innehält. Der Brite David Reeves, Chef von Sony Computer Entertainment Europe, erhält den Posten eines Vizepräsidenten in der japanischen Zentrale.

Mit der Personalrochade versucht der zuletzt von Akku-Rückrufaktionen gebeutelte High-Tech-Konzern, zumindest im Game-Geschäft wieder auf die Beine zu kommen. Im vergangenen Quartal war der Gewinn von Sony um 94 Prozent auf elf Millionen Euro abgesackt.

Das Weihnachtsgeschäft in Europa musste Sony den Konkurrenten von Microsoft und Nintendo überlassen, weil die Produktion der in der PS3 verbauten Blu-Ray-Laufwerke nicht den Bedarf decken konnte.

(AP | futurezone)