BenQ Mobile: Investorengespräche laufen
Knapp ein halbes Dutzend Investoren haben nach Angaben aus Branchenkreisen Interesse an einer Übernahme des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile.
Nachdem sich der südkoreanische Elektrokonzern Samsung aus dem Rennen um die frühere Siemens-Handysparte verabschiedet habe, interessierten sich nun vor allem Private-Equity-Investoren noch für das verbleibende Rumpfunternehmen, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person.
Auch strategische Investoren interessiert
"Es ist aber auch noch der eine oder andere strategische Investor dabei", sagte eine Sprecherin des Insolvenzverwalters Martin Prager am Donnerstag. Auch Allianzen aus Finanzinvestoren und Branchenunternehmen seien denkbar. Die Verhandlungen seien bereits auf der Zielgeraden, hieß es aus den Kreisen.
Die Zukunft der insolventen BenQ Mobile soll sich noch vor Weihnachten entscheiden.
Nachdem Vorstandschef Clemens Joos Anfang der Woche zurückgetreten war, wurde bekannt, dass einige Ex-Mitarbeiter Strafanzeige gegen ihn eingereicht haben.
Samsung ist draußen
Samsung, das vom bayrischen IG-Metall-Chef Werner Neugebauer als Interessent genannt worden war, hatte am Dienstag ein mögliches Engagement dementiert. "Wir erwägen keinen Kauf von BenQ", sagte eine Firmensprecherin.
3.000 Mitarbeiter freigestellt
Insolvenzverwalter Prager hat seit dem Zusammenbruch von BenQ Mobile knapp zwei Drittel der 3.000 Mitarbeiter freigestellt.
Prager will das Rumpfunternehmen als Auftragsfertiger für ehemalige Konkurrenten oder Mobilfunknetzbetreiber retten. Bis zum Jahreswechsel muss er eine Lösung gefunden haben.
(APA | Reuters)