Heathrow startet Biometrie-Testlauf

06.12.2006

Am Londoner Flughafen Heathrow starten die ersten Biometrie-Testläufe. Flugpassagiere können ihre Fingerabdrücke abgeben, um beim Einchecken schneller durchzukommen. Demnächst folgen Gesichtserkennung und Iris-Scans.

Laut dem Flughafen wird "miSense" die Passagiere mit einem "elektronischen Schlüssel" versehen, der den Passagieren das Einchecken erleichtern soll, berichtet die BBC.

Die Daten der Passagiere werden direkt mit jenen aus ihrem Reisepass verknüpft. Die Finger-Scans sollen nicht mehr Zeit als die Überprüfung der Reisepässe in Anspruch nehmen.

"Fundamentale" Sicherung?

Der Flughafen Heathrow verspricht seinen Gästen, dass sie mit der neuen Methode schneller durch die Sicherheitskontrollen kommen können.

Für Liam Byrne, den britischen Einwanderungsminister, sind biometrische Systeme "von grundlegender Wichtigkeit für die Sicherung unserer Grenzen". Außerdem habe die britische Regierung vor, demnächst alle ankommenden und ausreisenden Personen zu zählen.

Byrne eröffnete das System am Terminal drei in Heathrow. Bisher können Gäste der Fluglinien Cathay Pacific und der Airline der Vereinigten Arabischen Emirate auf Flügen nach Hongkong und Dubai daran teilnehmen. Auch dort sind biometrische Kontrollsysteme installiert.

Mitgliedskarten für Vielflieger

Das das ist allerdings erst Phase eins. In Phase zwei sollen Reisende dann eigene "Mitgliedskarten" erhalten, auf denen ihre biometrischen Kennzeichen vermerkt sind. Damit sollen sie auch an eigenen Automaten schneller einchecken können.

Für die Mitgliedskarte wird man dann mit 13 verschiedenen Scans der Finger, der Augen und des gesamten Gesichts auf seine spezifischen Merkmale hin abgetastet.

Um an dem Test teilnehmen zu können, der bis Ende Jänner 2007 laufen soll, muss man mindestens 18 Jahre alt sein und einen Reisepass haben, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Auch müssen Interessierte einen Check ihrer Personalien und Hintergründe durch britische Behörden über sich ergehen lassen.

Bei einem erfolgreichen Testlauf hoffen die Verantwortlichen, dass das System auch auf anderen Flughäfen Einzug hält.

(BBC | Reuters)