BenQ Mobile weiterhin ratlos
Betriebsversammlung am Montag
Die Verhandlungen mit möglichen Investoren zur Fortführung der insolventen BenQ Mobile dauern an. "Insolvenzverwalter Martin Prager wird so lange verhandeln, so lange sich jemand interessiert", sagte eine Sprecherin des Anwalts am Freitag in München.
Er werde die Mitarbeiter der ehemaligen Siemens Handysparte auf einer Betriebsversammlung am kommenden Montag informieren. Dabei werde es allerdings vor allem um die hauptsächlich von Siemens getragene Transfergesellschaft gehen.
Stand der Verhandlungen unklar
"Er wird weder einen Käufer noch das Ende verkünden." Möglicherweise werde Prager sich aber zum Stand der Verhandlungen und dem zeitlichen Horizont äußern, sagte die Sprecherin.
Prager muss bis zum Jahresende eine Lösung zur Fortführung des BenQ-Rumpfbetriebs gefunden haben. Der Insolvenzverwalter will BenQ Mobile, wo rund zwei Drittel der 3.000 Mitarbeiter freigestellt sind, als Zulieferer oder Auftragsfertiger in der Mobilfunkbranche positionieren.
Unsicherheit nach Rückzug von Samsung
Zuletzt interessierten sich vor allem Finanzinvestoren für die deutsche BenQ. Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hat sich Kreisen zufolge nach anfänglichem Interesse wieder zurückgezogen.
BenQ Mobile war Ende September finanziell zusammengebrochen, nachdem der taiwanische Mutterkonzern BenQ der verlustträchtigen deutschen Tochter überraschend den Geldhahn zugedreht hatte.
Unterdessen hat Siemens rund 110 BenQ-Mitarbeitern eine Stelle im Konzern vermittelt. 1.550 BenQ-Beschäftigte haben sich bei der ehemaligen Mutter beworben. Siemens behandelt die Mitarbeiter der früheren Handysparte bei Bewerbungen bevorzugt.
Auch BenQ Österreich hatte am 20. Oktober Ausgleich angemeldet und 30 seiner 43 Mitarbeiter gekündigt.
(Reuters | futurezone)