BenQ wartet vergeblich auf Siemens-Geld

Pleite
09.12.2006

Letzte Rate für BenQ-Mobile-Übernahme wird nicht überwiesen

Der deutsche Technologiekonzern Siemens werde die zum Monatsende fällige Rate von 100 Millionen Euro für die an den taiwanesischen Konzern BenQ abgegebene Handysparte nicht zahlen, berichtet die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Konzernkreise.

"Zusagen nicht erfüllt"

Laut "WirtschaftsWoche" wird der Schritt damit begründet, dass BenQ "bestimmte vertrauliche Zusagen wie etwa die Weiterführung des deutschen Handygeschäfts" nicht erfüllt habe.

Eine von Siemens-Chef Klaus Kleinfeld in Auftrag gegebene Prüfung sei formal zwar noch nicht abgeschlossen, gezahlt werde jedoch nicht, zitiert das Magazin Unternehmenskreise.

100 Millionen auf Treuhandkonto

Siemens hatte sich bei der Trennung von seiner Handysparte mit BenQ auf Millionenzahlungen geeinigt. Früheren Siemens-Angaben zufolge handelt es sich um einen Gesamtbetrag von 413 Millionen Euro. Die letzte Tranche von 100 Millionen Euro liegt derzeit auf einem Treuhandkonto.

Die deutsche BenQ Mobile war im September finanziell zusammengebrochen, nachdem der taiwanesische Mutterkonzern der verlustträchtigen Tochter den Geldhahn zugedreht hatte.

Auch BenQ Österreich hatte am 20. Oktober Ausgleich angemeldet und 30 seiner 43 Mitarbeiter gekündigt.

(Reuters)