UPC will Breitband-Förderung für alle
Die geplante Steuererleichterung für Internet-Breitbandanschlüsse stößt beim Wiener TV-, Internet- und Telefonie-Anbieter UPC Telekabel auf Kritik.
Da jene Kunden, die bereits vor dem 1. Juli 2003 über einen Breitbandanschluss verfügten, von der Steuererleichterung ausgeschlossen seien, sei eine "Zweiklassengesellschaft" und eine "nicht abzuschätzende Welle von Ab- und Neuanmeldungen" zu erwarten, erklärte UPC zur geplanten Änderung des Einkommensteuergesetzes.
UPC fordert eine Reduktion des Mehrwertsteuersatzes für alle Breitbandzugänge. Diese wäre sozial verträglicher und würde alle Breitbandnutzer gleich behandeln.
Internet als Sonderausgabe von Steuer absetzen
Jeder Österreicher, der ab 1. Juli 2003 einen
Breitband-Internet-Anschluss einrichten lässt, soll die Anschluss-
und Grundgebühr in Zukunft als Sonderausgabe von der Steuer absetzen
können. Die Aktion ist allerdings bis Ende 2004 befristet.
Einkommensschwache benachteiligt
Außerdem würden durch die geplante Steuerregelung kaum zusätzliche Breitbandanschlüsse dazukommen, sondern nur bereits bestehende Anschlüsse ab- und wieder angemeldet werden, fürchtet UPC.
Daher würden die geplanten Steuererleichterungen auch keine höhere Breitband-Penetration zur Folge haben, kritisiert UPC. Wenn überhaupt, würde sich die vorgesehene Förderung nur in Wien auswirken, wo die Breitband-Durchdringung derzeit ohnehin bereits bei 58 Prozent liege, meint UPC.
Durch die Koppelung der Förderung an ein Einkommen seien weiters vor allem Studenten benachteiligt, da "diesen in der Regel ein erforderliches Einkommen im Sinne des EStG fehlt".