Nokia hält trotz Skandalen zu Siemens

fusion
10.12.2006

Netzwerksparten werden zusammengelegt

Der finnische Handykonzern Nokia will an der geplanten Zusammenarbeit mit Siemens auch angesichts der Korruptionsaffäre um den deutschen Konzern festhalten.

Nokia-Sprecherin Arja Suominen sagte der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag zu der für das kommende Jahr geplanten Zusammenlegung der Netzwerksparten: "Die Integration geht weiter."

Ausstieg zuvor angedeutet

Nokia beobachte die Entwicklung um Siemens sehr genau. "Wir kommentieren aber grundsätzlich keine Gerüchte. Und mehr gibt es bisher nicht in dieser Angelegenheit."

Suominen wollte sich nicht zu einer früheren Äußerung eines Nokia-Sprechers äußern, der laut Medienberichten die Möglichkeit eines Ausstiegs von Nokia angedeutet hatte.

Nokia könnte Partnerschaft anfechten

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete, Siemens habe Juristen prüfen lassen, ob die Finnen angesichts der Affäre um schwarze Kassen bei dem deutschen Konzern die Zusammenlegung der Sparten abblasen könnten. Das Ergebnis sei gewesen, dass Nokia im Lichte des Skandals durchaus Anhaltspunkte hätte, um die Partnerschaft anzufechten.

Die schwarzen Kassen mit einem geschätzten Volumen von 200 Millionen Euro waren im Siemens-Bereich Kommunikation [Com] gebildet worden, der zum 1. Jänner teilweise in das Netzwerk- Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia einfließen soll.

(dpa)