Start der WiMax-Frequenzversteigerung
Deutsche 3,5-GHz-Lizenzen unterm Hammer
Die deutsche Bundesnetzagentur hat am Dienstag in Mainz mit der Versteigerung von Frequenzen für die neuen drahtlosen Breitbandzugänge zum Internet begonnen.
Zur Versteigerung der WiMAX-Frequenzen [Broadband Wireless Access, BWA] im Bereich 3,5 GHz wurden alle sechs Unternehmen zugelassen, die sich beworben hatten, wie die Bundesnetzagentur am Dienstag mitteilte. Dazu zählen neben deutschen Unternehmen auch Bewerber aus Luxemburg und Italien.
Die Bewerber
Clearwire Europe S.a.r.l. [Luxemburg]
Deutsche Breitbanddienste GmbH
EWE TEL GmbH
Inquam Broadband GmbH
MGM Productions Group S.R.L. [Italien]
Televersa Online GmbH
"Ich hoffe, dass es den Unternehmen mit Hilfe dieser Frequenzen gelingt, interessante Telekommunikationsprodukte auch in Deutschland am Markt zu platzieren", erklärte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die deutsche Regulierungsbehörde verspricht sich von der Versteigerung zudem mehr Wettbewerb auf dem Breitbandmarkt und eine bessere Versorgung mit Breitbandanschlüssen in bisher unterversorgten Gebieten.
Die Bundesnetzagentur informiert auf einer eigens eingerichteten Website laufend über die Ergebnisse der Versteigerung.
Versteigerung per Computer
Die Auktion erfolgt per Computer und teilt sich in mehrere Runden, wobei für 28 Versteigerungsregionen je vier Frequenzpakete im Angebot sind. Jeder Bieter kann je Region höchstens ein Frequenzpaket ersteigern. Die Frequenzvergabe ist mit einer Versorgungsverpflichtung verbunden.
Die Anbieter müssen bis 2009 in 15 Prozent aller Gemeinden einer Versteigerungsregion zumindest eine Grundversorgung sicherstellen, bis 2011 in 25 Prozent aller Gemeinden.
In Österreich startete das erste WiMax-Breitbandnetz im Herbst 2005 im Burgenland und im Wiener Becken. Auch in Teilen Vorarlbergs ist WiMax verfügbar. Die Frequenznutzungsrechte für Wireless Local Loop im 3,4- und 3,5-GHz-Band waren in Österreich bereits im Herbst 2004 versteigert worden.
(AFP | futurezone)