One knackt die Zweimillionengrenze
One will im kommenden Jahr 260 Mio. Euro in den Ausbau seines Datennetzes und HSDPA investieren. Mit 2006 ist das Unternehmen zufrieden, immerhin sei laut One-Chef Jorgen Bang-Jensen im November die Zweimillionengrenze bei der Kundenzahl überschritten worden.
"2006 war ein gutes Jahr", bilanzierte Bang-Jensen. Maßgeblich beteiligt am Wachstum sei der neue Tarif "4 zu 0" gewesen, der über 200.000 Neukunden gebracht habe. Die Zahl der Yess-Kunden sei mittlerweile auf über 500.000 gestiegen und wachse weiter.
260 Mio. Euro für HSDPA
Für 2007 und 2008 will die Nummer drei auf dem heimischen Markt über 260 Mio. Euro investieren, etwa die Hälfte davon in den Ausbau des Datennetzes und HSDPA. "Wir wollen das modernste und schnellste HSDPA-Netz Österreichs errichten", stellte Bang-Jensen in Aussicht.
Während One-HSDPA vorerst nur im ersten Wiener Gemeindebezirk verfügbar ist, sollen bis Ende 2006 ganz Wien sowie einige Ballungszentren erschlossen werden. Innerhalb der nächsten zehn Wochen, also bis Ende Februar, wird HSDPA den Angaben zufolge im gesamten UMTS-Netzwerk nutzbar sein, was einer Bevölkerungsabdeckung von 62 Prozent entspricht.
HSDPA-Handys und Modems
One scheint es eilig zu haben: Noch im ersten Quartal 2007 wolle man HSDPA mit 7,2 Mbit/s und auch die entsprechenden Geräte [voraussichtlich das Samsung i600 und das Nokia N95] anbieten. Zudem würden bereits jetzt 7,2-Ready-Datenkarten ausgegeben, weiters sei ein USB-Modem von Huawei für Apple-Nutzer geplant. Die Implementierung von HSUPA für Uploads mit 1,8 Mbit/s sei für Ende 2007 geplant.
Bei der Infrastruktur plant man, von derzeit 1.400 auf rund 3.000 Funkstationen auszubauen. Dabei wird auf den Ausbau bestehender One-Sites gesetzt, mit kleineren Basisstationen, die weniger Strom verbrauchen und leichter zu installieren sind. Als technische Partner fungieren Ericsson [Hard- und Software] und Alcatel.
Daten machen 16 Prozent vom Umsatz aus
25.000 Datenkartennutzer zählt One derzeit, ein Großteil der Nutzer konnte laut Marketingchef Michael Fried durch die zweimonatige Testmöglichkeit gewonnen werden. Fried sieht für HSDPA ein hohes Marktpotenzial, nicht nur als mobile Ergänzung, sondern auch als Fixed-Mobile-Solution für zu Hause.
16 Prozent vom Umsatz würden bei One bereits mit Daten gemacht, die beliebtsten Anwendungen seien dabei E-Mail, Surfen und Downloads.
Verkauf "kein tägliches Thema"
Zu den Bilanzzahlen für das Geschäftsjahr 2006 hielt sich Bang-Jensen bedeckt. Sein Kommentar "Wachstum kostet" dürfte aber auf einen Ergebnisrückgang hinweisen. Die Mittel für die Finanzierung des HSDPA-Ausbaus kämen aber komplett aus dem eigenen Cash-Flow.
Zu den immer wieder aufflammenden Verkaufsgerüchten meinte Bang-Jensen: "Wir wissen nicht, ob wir morgen, in einem Monat, in einem Jahr oder in fünf Jahren verkauft werden. Wir können es auch nicht ausschließen, aber es ist für uns kein tägliches Thema."
(futurezone | Nayla Haddad)