HP-Chef Hurd hat Erklärungsbedarf
Weil er in der kritischen Phase des Abhörskandals bei Hewlett-Packard Aktienoptionen eingelöst hat, soll sich Chef Mark Hurd nun rechtfertigen.
Hurd hat unmittelbar vor einem kritischen Wendepunkt im Bespitzelungsskandal bei dem Computerkonzern Aktienoptionen für mehr als eine Million Dollar eingelöst. Nun soll er das nach dem Willen von Kongressabgeordneten erklären.
Wert von 1,37 Mio. Dollar
Aus Börsenunterlagen geht hervor, dass Hurd am 25. August Aktienoptionen für 1,37 Millionen Dollar verkaufte. Es war der Tag, an dem er zu dem Skandal befragt wurde.
Außerdem gab der Konzern kurz danach zu, Journalisten und Mitglieder des Verwaltungsrates ausspioniert zu haben, um die Quelle für Indiskretionen in Presseberichten zu finden.
Der Skandal hatte die HP-Verwaltungsratschefin Patricia Dunn den Job gekostet. Hurd betont, nichts von den illegalen Ermittlungsmethoden im Auftrag von HP gewusst zu haben. Der Konzern entging einer Zivilrechtsklage vergangene Woche mit einem Vergleich in Höhe von 14,5 Millionen Dollar.
Kein finanzieller Vorteil
Zwei US-Abgeordnete forderten Hurd in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief auf, die Gründe für den Verkauf der Optionen zu erklären. Sie betonen, dass es sich nicht um eine langfristig geplante Transaktion gehandelt habe.
Einen finanziellen Vorteil hat der HP-Chef dabei nicht erzielt: Der Kurs der Aktie hielt sich in den Tagen ungeachtet der Entwicklungen in dem Skandal stabil bei 35 bis 36 Dollar.
(APA | dpa)