29.04.2003

PROGNOSE

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60 Millionen Kamerahandys für 2003

Die Handyindustrie wird derzeit von zwei Faktoren getrieben: Farbdisplays und eingebaute Kameras.

Nachdem sich die Handypenetration in den Industriestaaten nahe der Sättigungsgrenze befindet, ist das Wachstum in den letzten Jahren eingebrochen. Die Industrie setzt seither ihre Hoffnungen nicht auf Neukunden, sondern auf Kunden, die bereits Handys haben und nun ein neueres Modell anschaffen wollen.

Heuer sollen weltweit knapp 60 Millionen Kamerahandys ausgeliefert werden. Vorreiter ist Japan - dort sind Kamerahandys de facto der Standard, während die Technologie in Europa erst eingeführt wird.

CCD vs. CMOS

Auch die Bildsensoren sind in Japan besser: Dort werden CCD-Chips eingesetzt, während in Europa noch billige und weniger empfindliche CMOS-Sensoren zum Einsatz kommen.

Dafür ist Europa bei den restlichen Komponenten zumindest im Kostenvorteil. Die TFT-Displays in japanischen Handys kosten rund 24 Euro, die STN-Farbdisplays in GSM-Handys nur elf Euro. Beim Speicher beträgt das Verhältnis 43 zu sechs Euro, bei den Funkchips 62 zu 26. Dafür schlagen sich die CCD-Kameras mit 14 Euro recht günstig zu Buche.

In Japan sollen nächstes Jahr Handys mit 1,4-Megapixel-Kameras ausgeliefert werden. Darüber hinaus kommen in bereit 80 Prozent der asiatischen Kamerahandys CCD-Chips zum Einsatz, wie sie auch in Digicams eingesetzt werden. Zum Vergleich: Weltweit werden bei 60 Prozent der Kamerahandys die billigen CMOS-Sensoren - bekannt von Low-Cost-Webcams - eingesetzt.

40 Prozent der Handys haben Farbdisplays

Bei der Displaytechnologie geht der Trend eindeutig in Richtung Farbe. In Japan ist kein Handy mehr ohne Farbdisplay erhältlich. Weltweit sollen heuer 40 Prozent der Mobiltelefone mit Farbdisplay ausgeliefert werden. Im Jahr 2006 soll der Anteil bereits 70 Prozent betragen.