01.05.2003

BIOMETRIE

Bildquelle: ORF.at

USA weiten Grenz-Kontrollen aus

Die USA wollen die Identität aller ausländischen Besucher bei der Einreise mit biometrischen Maßnahmen wie Iriscans, digitalen Fotos oder Fingerabdrücken überprüfen und festhalten.

Ein neues Programm erlaubt den US-Behörden die Ein- und Ausreise aller Touristen, Studenten und Geschäftsleute über See oder via Flugzeug zu verfolgen.

Das sogenannte US Visit [Visitor Immigrant Status Indication Technology] System soll bereits bestehende Systeme in diese Richtung ersetzen, wie zum Beispiel die Registrierung von Männern über 16 Jahren aus 25 Staaten des Mittleren Osten und weiteren Ländern.

Ab Ende 2003

Das Programm soll nach den Plänen der US-Heimatschutzbehörde bis Ende des Jahres in Häfen und internationalen Flughäfen in Betrieb sein. Bis 2005 soll dann die Ausweitung auf die Grenzen zu Kanada und Mexiko folgen.

Der Sicherheits-Chef der Behörde, Tom Ridge, erklärte, dass damit USA-Besuchern die Einreise trotz der verstärkten Grenzkontrollen erleichtert werde, potentiellen Terroristen würde die Einreise jedoch erschwert werden.

"Wir wollen die Terroristen fern halten ohne dabei die 'Willkommen-Fußmatte' aufs Spiel zu setzen. Die Gründung unseres Landes hat von jeher gute Leute aus der ganzen Welt zu uns eingeladen um zu studieren, zu arbeiten und ihre Träume zu verwirklichen," so Ridge weiter.

Visum-Kontrolle

Zudem soll es den US-Behörden ermöglichen schneller Personen, die sich trotz abgelaufenem Visum noch im Land aufhalten, auszuforschen.

Die Tourismusindustrie ist mit Ridge der Meinung, dass strengere Grenzkontrollen effizient genug sein sollten um etwaige Besucher nicht von der Einreise abzubringen. Ein Sprecher der Travel Industrie Association of America sagte, dass der internationale Tourismus eine Million Arbeitsplätze in den USA sichert.

Die US-Bürgerrechtsgruppe ACLU [American Civil Liberties Union] möchte, dass derartige Programme alle Besucher auf die selbe Art und Weise behandlen anstatt spezielle ethnische Gruppen auszuwählen. Dann könne der Einsatz solcher Technologien laut ACLU auch tatsächlich ein Schritt in die richtige Richtung sein um die USA sicherer zu machen, vorausgesetzt sie seien nicht aufdringlich.