Die Quadratur des Download-Kreises
Glaubt man ersten Meldungen über die Nutzung von Apples neuer Downloadplattform für Musik, könnte das Service der erste legale und kostenpflichtige Dienst seiner Art sein, der ernsthaft funktioniert:
Laut den "Billboard" wurden in den ersten 18 Stunden 275.000 Stücke zum Preis von jeweils 99 Cent gekauft.
Damit dürfte Apple am ersten Tag rund 100.000 USD verdient und nebenbei der Musikindustrie einen kräftigen Schub Optimismus verpasst haben.
Mit einer ernsthaften Bewertung kann natürlich erst nach dem Hype um den Launch des Service begonnen werden, aber im Gegensatz zu ähnlichen Projekten der Msuikindustrie, scheint der "iTunes Music Store" mindestens zeitweilig die zahlungswillige Kundschaft in Scharen anzulocken.
BillboardKeine Nutzerzahlen von der Industrie
Die kostenpflichtigen Musik-Download-Dienste "MusicNet" und "Pressplay", mit denen die großen Musiklabels kostenpflichtige Downloads etablieren wollen, haben bislang keine Nutzerzahlen genannt.
Dies kann getrost als wahrhaft traurige Bilanz gewertet werden, da im Erfolgsfall die Zahlen in der Regel unüberhörbar verkündet werden.
MusicNet-Chef Alan McGlade bezeichnete sein Service noch ein halbes Jahr nach dem offiziellen Start als "embryonal" und meinte, dass eigentlich allen Kritikern klar sein müsste, dass der Start der Musikindustrie ins Netz nicht abrupt von statten gehen könne.
Der mühsame Weg zu legalen DownloadsWas Apple verdient
In den US-Medien wird unterdessen darüber spekuliert, was Apple mit seinem "iTunes Music Store" verdient.
"CNN" geht dabei von 36 US-Cent aus, "Forbes" von 35 US-Cent. Demnach hätte Apple allein in den ersten 18 Stunden rund 100.000 USD an der Plattform verdient.
"Billboard" will auch erfahren haben, dass die Windows-Version des "iTunes Music Store", deren Start schon angekündigt wurde, auf der Vertragsebene noch längst nicht unter Dach und Fach ist: Demnach haben erst zwei der fünf großen Labels entsprechende Lizenzvereinbahrungen unterschrieben.
Apple startet Download-PlattformInklusive DRM
Apple hat am Montag neue "iPod"-Player und die schon lange erwartete eigene Downloadplattform für Musik vorgestellt.
Beim "iTunes Music Store" sollen Kunden - zunächst nur aus den USA - einzelne Musikstücke zu einem einmaligen Preis von 99 US-Cent zur privaten Nutzung herunterladen und abspeichern können.
Die Stücke kommen im AAC-Format mit 128 KBit pro Sekunde und dem bereits integrierten DRM-System.
Ohne Verletzung von Urheberrechten ist es Kunden möglich, einen Song beliebig oft für die eigene Nutzung zu brennen. Zudem dürfen sie beliebig auf den iPod und auf bis zu drei Rechner geladen werden.
iTunes Music Store