ITunes-Store lockt Konkurrenten
Der erfolgreiche Start des Online-Musikservices von Apple hat die Aufmerksamkeit der Konkurrenz erweckt. Bis Ende des Jahres will Apple den iTunes-Store zudem auch für Windows-User öffnen.
Die Rivalen haben Apple allerdings genau im Visier: "Jeder in der Musik- und Filmindustrie sieht derzeit auf Apple und sagt: 'Oh mein Gott'", versichert Paul Vidich, Vizepräsident der Warner Music Group, die Überraschung der Industrie über den erfolgreichen Start des iTunes-Store.
Der Computerhersteller habe mit seinem Eintritt ins Musikgeschäft Aufsehen erregt. Der Erfolg liege vor allem im flexiblen Angebot, das Apple den Kunden bietet. Ohne Abo-Gebühr können die Songs auf mobile Geräte transferiert, kopiert und auf CD gebrannt werden. Das ruft natürlich Nachahmer auf den Plan.
Apples Erfolg verblüfft MusikindustrieDamm gebrochen
Große Player wittern jetzt - endlich - auch ein Geschäft mit Musik-Downloads. So will beispielsweise die Warner-Music-Schwester AOL bis Ende des Jahres einen Pay-per-Download-Service für Musik starten. Auch der Online-Handelsriese Amazon sowie Microsofts MSN prüfen Möglichkeiten.
"Wir wollen dahin, wo der Kunde ist, und dort verkaufen", meint John Rose, Vizepräsident von EMI. Aus seiner Sicht wird es in Zukunft eine große Anzahl an Online-Händlern geben, die digitale Musik auf verschiedene Weise anbieten.
Bisher lag der Focus von Services wie Pressplay, MusicNet und Listen.com vor allem bei Abonnements. Apple wählte einen anderen Ansatz. Trotzdem sei eine Beurteilung des Erfolges zu früh: Im PC-Markt wird die Konkurrenz für Apple größer sein.
Zwar hat das Unternehmen mit dem Apfel-Logo den Vorteil eines hervorragenden Marketings sowie des populären MP3-Players iPod. Es wird aber erwartet, dass die Musiklabels auch anderen Labels ähnliche Konditionen zugestehen. Dann werden eine Vielzahl an Anbietern an den Start gehen, die um die Gunst der Musikliebhaber im Internet mit eigenen Services buhlen.