Neue Intel-Prozessoren für mobile Geräte
"Moorestown"-Plattform für Smartphones und Handys
Intel hat rund ein Jahr nach der erfolgreichen Markteinführung seiner Atomprozessoren für kleine mobile Rechner am Mittwoch zwei neue Chips der Prozessorfamilie in Peking vorgestellt. Für eine neue Geräteklasse, die Intel Mobile Internet Device (MID) nennt, und die noch einmal deutlich kleiner als heutige Netbooks sind, zeigte Intel-Manager Anand Chandrasekher zudem erstmals die neue auf Atomprozessoren basierende Plattform "Moorestown".
Geringerer Stromverbrauch im Leerlauf
Im Leerlauf verbraucht die "Moorestown"-Plattform, in die auch ein Grafik-Controller integriert ist, zehnmal weniger Strom und soll 2010 auf den Markt kommen. Damit könnten auch leistungsfähige Handys (Smartphones) und MIDs künftig eine mit einem PC durchaus vergleichbare Leistung erbringen.
Konkurrenz für ARM
Mit der "Moorestown"-Plattform erhofft sich der weltgrößte Chiphersteller, auch im Markt für Handys und Smartphones weiter vorzudringen. Hier dominieren nach wie vor andere Hersteller wie etwa der Chipdesigner ARM, der auch die Prozessoren für Apples iPhone liefert. Bisher waren Intels Chips wegen ihres hohen Stromverbrauchs für den Einsatz in Smartphones kaum genutzt worden.
Atom Z550 und Z 515 für Netbooks
Der neue Atom Z550, den Intel auf dem hauseigenen, in diesem Jahr deutlich abgespeckten Intel Developer Forum in Peking präsentierte, kommt auf eine Taktrate von zwei Gigahertz und hat einen Energieverbrauch von unter drei Watt. Der Z515 verbraucht bei maximal 1,2 Gigahertz Taktrate durchschnittlich 160 Milliwatt Strom und im Ruhezustand nur 80 Milliwatt. Er soll sich damit vor allem für den Einsatz in künftigen mobilen Internet-Geräten wie Netbooks und MIDs eignen. In Italien und Frankreich seien erste MID-Modelle bereits verfügbar, sagte Intel-Sprecher Thomas Kaminski.
(dpa)