Bwin schließt 2008 mit Verlusten ab

GESCHÄFTSJAHR
16.04.2009

12,761 Millionen Euro Minus für Online-Wettanbieter

Der börsennotierte Online-Wettanbieter bwin musste im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 einen Verlust hinnehmen. Das Konzernergebnis nach Steuern drehte von plus 50,359 Millionen Euro 2007 mit 12,761 Millionen Euro ins Minus, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Nettoverlust pro Aktie betrug 39 Cent. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ging von 90,6 auf 76,6 Mio. Euro zurück. Der Stand der liquiden Mittel am Ende der Berichtsperiode erhöhte sich um 24,6 Mio. auf 106,37 Mio. Euro.

Die Bruttospielerträge legten 2008 um 19,0 Prozent auf 420,9 Mio. Euro zu, teilte bwin weiters mit.

2009 Dividende für Aktionäre geplant

Der börsenotierte Online-Wettanbieter bwin möchte 2009 trotz des globalen Konjunktureinbruchs wachsen. Das im Vorjahr gestartete Einsparungsprogramm von 40 Mio. Euro sei erfolgreich angelaufen und auch das erste Quartal des heurigen Jahres sei zufriedenstellend gewesen, sagte Vorstand Norbert Teufelberger bei der Bilanz-Präsentation des abgelaufenen Geschäftsjahres 2008. Für 2009 soll im kommenden Jahr erstmals in der Geschichte des Unternehmens, dass seit 2000 an der Wiener Börse notiert ist, eine Dividende ausgeschüttet werden.

Wie hoch sie sein wird, konnte bwin-Sprecher Kevin O'Neal im Gespräch mit der APA nicht konkretisieren. Er geht aber davon aus, dass "die Richtung später im Jahr gegeben wird".

Prognose für 2009: 50 Millionen Euro Gewinn

2009 möchte bwin Brutto-Gaming-Erträge - also die Einsätze minus der ausbezahlten Gewinne - zwischen 430 und 445 Mio. Euro erzielen. Unterm Strich werde das Unternehmen heuer um die 50 Millionen Euro Gewinn machen, sagte Teufelberger zur Nachrichtenagentur Reuters.

Wachstumschancen sieht bwin vor allem in Europa. Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise gebe es "keine Anzeichen von Abschwung", sagte O'Neal. Da Online-Gaming eine "sehr junge Branche" sei, gebe es noch viel Potenzial. Darüber hinaus sei der Glücksspielmarkt im Internet stabiler als etwa in Casinos oder in Wettbüros.

"Die Leute spielen weniger"

Ganz loslösen vom Wirtschaftseinbruch kann sich bwin dennoch nicht. Im Vorjahr ist die Zahl der Kunden zwar um rund 27 Prozent auf 2,1 Millionen angestiegen, aber die Erträge gingen um 6,1 Prozent auf 200 Euro zurück. Die Leute spielen weniger, fasste Teufelberger diese Entwicklung zusammen.

(APA/Reuters)