USA: Online-Angebot gegen Bezahlung

MEDIEN
16.04.2009

US-Verleger starten einen neuen Anlauf zur Vermarktung von Online-Journalismus. Das neue Internet-Portal "Journalism Online" von drei Verlegern soll im Herbst die ersten Artikel anbieten.

Das Portal, auf dem sowohl Artikel als auch andere "Qualitätsprodukte" angeboten werden sollen, solle nicht primär über Werbung, sondern über Bezahlung durch Nutzer finanziert werden. Man sei überzeugt, dass die Zeit reif sei für ein "neues Geschäftsmodell", das eine "effiziente Vermarktung" von Online-Qualitätsjournalismus erlaube, sagte der Mitgründer der Initiative, Steven Brill.

Qualitätsinhalte gegen Bezahlung

Neben Brill, Mitbegründer des Spartensenders Court TV und des Fachblatts "American Lawyer", ist der ehemalige "Wall Street Journal"-Herausgeber Gordon Crovitz bei der Initiative dabei. Hintergrund des neuen Anlaufs sei die Einschätzung, dass durch Werbung allein kein Qualitätscontent in Online-Medien erreichten werden könne, hieß es zur Begründung. Stattdessen setze man auf "Paid Content".

Verlage als potenzielle Kunden

Als Kunden seien Verlage weltweit ins Auge gefasst. Vom Herbst an sollen die Online-Inhalte mehrerer Medien bereitgestellt werden. Es seien verschiede Bezahlmodelle geplant, unter anderem eine Bezahlung pro Zeile, aber auch per Jahresabonnement in Höhe von 55 Dollar (42 Euro), hieß es in US-Medien.

Neues Geschäftsmodell für Journalismus

"Es ist keine Frage, dass der Journalismus ein neues Geschäftsmodell braucht", kommentierte der TV-Sender CNBC auf seiner Website. Bisher habe allerdings noch niemand eine brauchbare Lösung präsentiert. Allerdings stelle sich die Frage, "ob die Leute bereit sind, für etwas Geld auszugeben, das sie bisher für selbstverständlich gehalten haben".

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(dpa)