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TA rittert um Breitbandmillionen

INFRASTRUKTUR
16.04.2009

Die Telekom Austria (TA) findet, dass die 44 Millionen Euro aus dem EU-Fördertopf für den ländlichen Raum zu knapp bemessen sind. Man benötige mindestens eine Milliarde Euro, um die Breitbandlücke zwischen Stadt und Land schließen zu können, so der Konzern.

Selbst wenn das komplette Förderpaket von 44 Mio. Euro aus dem EU-Sondertopf für den ländlichen Raum vollständig für den Breitbandinternet-Ausbau verwendet wird, ist das nach Sicht der Telekom Austria viel zu wenig Geld. Zwar sei die Breitbandinitiative zu begrüßen, doch wäre insgesamt eine Milliarde Euro notwendig, um die Infrastruktur adäquat auszubauen, so die Telekom am Donnerstag zur APA. "Ohne Unterstützung durch die öffentliche Hand droht ein Digital Gap zwischen Stadt und ländlichem Raum, da die wirtschaftlichen Voraussetzungen des Breitbandausbaus am Land nicht gegeben sind", warnte Sprecher Martin Bredl.

Regierung erstellt Konzept

Gegenüber ORF.at sagte Doris Ostermann, Sprecherin des federführenden Landwirtschaftsministers Nikolaus Berlakovich (ÖVP), dass es noch keinen Aufstellungsschlüssel für die Verteilung der Gelder gebe. Diese seien von der EU dafür vorgesehen, "neuen Herausforderungen" im ländlichen Raum begegnen zu können. Dabei gehe es aber nicht nur um den Breitbandausbau, sondern auch um Themen wie die Entwicklung des Milchmarkts und den Umgang mit den Folgen der globalen Erwärmung.

"Wir müssen bis zum 15. Juni ein Konzept bei der Kommission einreichen", sagte Ostermann zu ORF.at. "Wir wissen auch noch nicht, wie hoch die Fördersumme genau sein wird. Fest steht aber, dass nicht das gesamte Geld in den Festnetzausbau fließen wird." Weiterhin stehe auch nicht fest, dass die Telekom Austria mit dem Breitbandausbau betraut werde.

(APA/futurezone)