© APA/EPA/Lockheed Martin, Lockheed Martin F-35

Cyberspionage bei US-Kampfjetprojekt

LIGHTNING II
21.04.2009

Laut dem "Wall Street Journal" sind Cyberspione wiederholt in das "Joint Strike Fighter"-Programm des US-Verteidigungsministeriums eingedrungen.

Die Angreifer konnten Informationen zu Design und Elektroniksystem des 300 Milliarden Dollar teuren Projekts kopieren und abschöpfen, so die Zeitung unter Berufung auf mit der Situation vertraute US-Staatsbedienstete. Offenbar gelangten die Cyberangreifer über Schwachstellen bei Zulieferern in das Netzwerk, hieß es weiter. Der Besitz dieses Wissens erleichtere möglicherweise die Verteidigung gegen das Flugzeug.

Der Zugriff auf die sensibelsten Projektdaten sei den Eindringlingen jedoch nicht möglich gewesen, weil sich diese Informationen auf Rechnern befänden, die nicht mit dem Internet verbunden seien, so der Bericht.

Das im Rahmen des Projekts entwickelte Mehrzweckkampfflugzeug F-35 Lightning II, das auch über Tarnkappensysteme zur Täuschung gegnerischer Radargeräte verfügt, soll in den kommenden Jahren mehrere Kampfjetmodelle der US-Luftwache ersetzen.

Urheber der Attacken unklar

Das Pentagon hat laut "WSJ" Untersuchungen eingeleitet. Die Urheber der Attacken konnten bisher noch nicht ausgemacht werden. Sie werden laut Pentagon-Mitarbeitern in China vermutet. China wies gegenüber der Zeitung die Verdächtigungen zurück.

In den vergangenen Monaten hatte es nach Angaben der Zeitung auch mehrere Attacken auf das Verkehrskontrollsystem der US Air Force gegeben.

(futurezone/Reuters)