Siemens will Kurzarbeit ausweiten
Siemens will in Deutschland angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise die Kurzarbeit stark ausweiten. Auch bei Siemens Österreich wird über Kurzarbeit nachgedacht.
"Derzeit haben wir 12.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit und gehen davon aus, dass die Zahl bis Juni auf bis zu 19.000 steigen kann. Wie es weitergeht, kann ich derzeit nicht voraussagen", sagte der Personalvorstand des deutschen Elektronikkonzerns Siegfried Russwurm der "Bild"-Zeitung (Mittwoch-Ausgabe).
Ende März arbeiteten noch rund 7.000 der gut 130.000 Siemens-Beschäftigten in Deutschland kurz. Besonders betroffen sei die Industriesparte. Das Energie- und Medizintechnikgeschäft sei noch gut ausgelastet.
Siemens Österreich noch nicht betroffen
Siemens Österreich ist bis dato von der Kurzarbeit im Konzern nicht betroffen. Es gebe jedoch Überlegungen, im Bereich Elektronikfertigung Kurzarbeit einzuführen, sagte ein Unternehmenssprecher ORF.at. Dazu sei jedoch noch keine Entscheidung gefallen.
Russwurm bekräftigte, der Konzern werde bis Ende September keine Mitarbeiter betriebsbedingt kündigen. Für die Zeit danach gab er keine Garantie ab. "2010 hängt es von der Auftragslage ab. Der Kunde entscheidet", sagte er. Siemens leidet vor allem in seinem Industrieautomatisierungsgeschäft und bei der Lichttechniktochter Osram unter der Konjunkturflaute.
(APA/Reuters)