Toshiba legt Netbook neu auf
Toshiba hat sein neues Netbook-Modell vorgestellt. Der Hersteller wirbt mit bis zu neun Stunden Akkuleistung. Das Zehn-Zoll-Display gibt es nur mit glänzender Oberfläche.
Toshiba hat am Mittwoch in Hamburg seine nächste Netbook-Generation vorgestellt. Das Mini-Notebook NB200 hat die klassischen Ausstattungsmerkmale der aktuellen Netbook-Generation: Im Inneren werkt ein Atom N270 (1,6 HGz) beziehungsweise N280 (1,66 GHz) mit dem 945GSE-Grafikchipsatz von Intel, die Festplatte fasst 160 GB, und als Arbeitsspeicher steht ein GB zur Verfügung. Bluetooth, WLAN (b/g) und drei USB-Schnittstellen sollen für die nötige Verbindung sorgen.
Matte Displays nur in DACH nachgefragt
Der Dreizellenakku soll eine Laufzeit von 3,5 Stunden ermöglichen, die Sechszellenversion bis zu neun Stunden, wobei der Sechszellenakku an der Rückseite des Geräts deutlich hervorsteht. Für die Version mit drei Zellen gibt Toshiba ein Gewicht von 1,18 Kilo an. Der Monitor mit LED-Hintergrundbeleuchtung ist 10,1 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 1.024 mal 600 Pixeln, ist allerdings glänzend.
Auf Nachfrage hieß es, matte Displays würden vor allem in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) nachgefragt, Toshiba verbaue global aber nur glänzende Displays.
Als Zusatzgeräte hat Toshiba für das NB200 zudem noch einen externen DVD-Brenner mit Stromversorgung über USB und einem Gewicht von 370 Gramm sowie den LED-Beamer F10 mit SVGA-Auflösung (650 Gramm) angekündigt, der mit demselben Ladegerät wie das Netbook betrieben werden kann.
Toshiba will mit Styling punkten
Abheben aus der aktuellen Flut der Netbooks will sich das NB200 vor allem über das Styling: Die Leute würden eine Beziehung zu ihrem Netbook aufbauen, hieß es bei der Präsentation in Hamburg, und diesem Trend wolle Toshiba Rechnung tragen. Das Displaygehäuse der weißen Variante hat eine geriffelte, matte 3-D-Struktur, die schwarze Version wird mit einer glänzenden Oberfläche ohne Erhebungen ausgeliefert. Auch sonst legte Toshiba bei seinem zweiten Netbook deutlich Wert auf das Design.
Die Tastatur ist naturgemäß deutlich größer als beim ersten Modell mit Neunzollmonitor. Allerdings werden unterschiedliche Versionen verbaut: eine im Apple-Style, wie sie neuerdings auch bei Asus' Netbooks zum Einsatz kommt, für die teureren Versionen und eine klassische Version, die im schwarzen Modell zum Einsatz kommt. Die erste Version erwies sich im Test im Gegensatz zur Tastatur des Asus 1000 HE als gut bedienbar und mit ausreichend Tastenhub, allerdings waren die gezeigten Prototypen nur mit englischem Tastaturlayout verfügbar.
Zudem hat Toshiba noch einige Extras in sein NB200 verpackt: Ein eigener 3-D-Schocksensor für die Festplatte soll bei Erschütterungen Datenverluste verhindern, und externe Geräte können über einen der USB-Ports auch geladen werden, wenn das Gerät abgeschaltet ist.
Marktstart im Mai
Das NB200 soll Mitte bis Ende Mai in Österreich mit Windows XP in Schwarz (mit dem Atom N270) und Weiß (N280) auf den Markt kommen und je nach Austattung zwischen 400 und 500 Euro kosten. In der Farbe Braun soll das Gerät in der Schweiz angeboten werden, zur Farbe Rosa gab es kein Startdatum.
Ein integriertes UMTS-Modem ist zwar vorgesehen, soll aber erst im dritten Quartal verfügbar sein. Toshiba argumentierte den Schritt mit den Ergebnissen einer eigenen Studie in fünf EU-Ländern (Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, Großbritannien), bei der nur ein Drittel der 2.500 Befragten UMTS in ihren Netbooks wünschte. Laut dieser Studie ist auch nicht der Preis das ausschlaggebende Kaufargument für ein Netbook, sondern für die überwiegende Mehrheit vor allem Mobilität und Gewicht. Das habe sogar Toshiba überrascht, wie der Hersteller zugab.