GB: Beschwerde gegen Street View abgelehnt

DATENSCHUTZ
23.04.2009

Niederlage für Privacy International

Die britische Datenschutzbehörde ICO sieht keine Handhabe, dem Internet-Giganten Google detaillierte Darstellungen von Straßen und Häusern zu verbieten. Es sei nicht im öffentlichen Interesse, den Google-Dienst Street View zu sperren in einer Welt, "in der viele Leute twittern, bloggen und bei Facebook sind", entschied das ICO am Donnerstag. Es wies damit eine Beschwerde der für den Schutz der Privatsphäre eintretenden Organisation Privacy International zurück.

Google anonymisiert

Insgesamt gingen laut ICO 74 Beschwerden ein, die allesamt abgelehnt wurden, weil die Privatsphäre nur geringfügig verletzt werde. Auf Wunsch macht Google auf seinen Street-View-Bildern Autokennzeichen und Gesichter unkenntlich oder entfernt bestimmte Fotos.

Street View wird es auch für Österreich geben, ein Starttermin stand vorerst aber nicht fest. Allerdings sind Google-Autos schon seit Wochen im Land unterwegs. Mit einem speziellen Kameraaufsatz fotografieren sie Straßenzüge so ab, dass der User später am PC einen kurzen virtuellen Rundgang unternehmen und sich dabei drehen und wenden kann, wie er will.

(AP/APA)