Microsoft: Gewinn bricht um ein Drittel ein

Q3 2009
23.04.2009

Der weltgrößte Software-Konzern Microsoft hat durch die Krise auf dem PC-Markt einen herben Gewinneinbruch erlitten. Allerdings nahm Redmond im abgelaufenen Quartal immer noch knapp 2,3 Milliarden Euro ein.

Der Überschuss brach im abgelaufenen Quartal um fast ein Drittel auf knapp 3,0 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro) ein. Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss am Sitz in Redmond (US-Bundesstaat Washington) mitteilte.

In der für Windows zuständigen Client-Sparte fiel der Umsatz um 16 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar und der operative Gewinn sackte um 19 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar ab.

Im Online-Bereich fiel der Umsatz inmitten der verschärften Konkurrenz mit Branchenprimus Google um 14 Prozent auf 721 Millionen Dollar. Der Verlust war mit 575 Millionen Dollar mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Bei seiner Spielekonsole Xbox 360 schaffte Microsoft ein Plus von 30 Prozent auf 1,7 Millionen Geräte.

Erwartungen der Börse enttäuscht

Microsoft rechnet überdies nicht mit einer schnellen Besserung auf dem Markt. "Wir erwarten, dass die Schwäche mindestens bis ins nächste Quartal anhält", sagte Finanzchef Chris Liddell. Mit seinen Zahlen enttäuschte der Software-Riese die Erwartungen der Analysten.

Den Konzern belasteten in seinem Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal auch hohe Abschreibungen auf Investments sowie Kosten für den laufenden Stellenabbau. Microsoft streicht derzeit wegen der Wirtschaftskrise erstmals in seiner Geschichte weltweit rund 5.000 Stellen - etwa fünf Prozent aller Jobs im Konzern. Für die Jobkürzungen musste der Softwareriese 290 Millionen Dollar zurückstellen. Die Abschreibungen auf Investments schlugen mit 420 Millionen Dollar zu Buche.

(dpa/APA/AP)