DT setzt Ex-Topmanager Zahlungsfrist

SPITZELAFFÄRE
24.04.2009

Zumwinkel soll bis Ende April eine Million Euro zahlen

Die Deutsche Telekom (DT) hat in der Bespitzelungsaffäre knapp eine Million Euro Schadenersatz vom früheren Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel gefordert. Ihm sei in einem Schreiben eine 14-Tage-Frist bis Ende April gesetzt worden, der Zahlungsforderung nachzukommen, sagte ein DT-Sprecher am Freitag in Bonn.

Nach entsprechenden Gutachten von Anwaltskanzleien habe der DT-Vorstand im Interesse der Aktionäre so handeln müssen. In dem zivilrechtlichen Vorgang droht Zumwinkel im Falle einer Zahlungsverweigerung eine Klage der DT.

Forderungen zivilrechtlich

Die zivilrechtlichen Forderungen der DT sind unabhängig vom Ergebnis der andauernden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in der Affäre unter anderem auch gegen Zumwinkel und Ricke. Es geht um die Bespitzelung von etwa 60 Personen - darunter Aufsichtsräte, Journalisten und Gewerkschafter - in den Jahren 2005 und 2006.

Zumwinkel will sich zu den Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft nur über seinen Anwalt äußern. Wenn der Akt fertig sei, werde sein Anwalt Akteneinsicht erhalten, sagte Oberstaatsanwalt Fred Apostel. Das werde voraussichtlich etwa Ende Mai der Fall sein. Insgesamt sei damit zu rechnen, dass die Ermittlungen noch einige Monate dauerten. Beide Manager hatten die Vorwürfe zurückgewiesen.

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(APA/dpa)