Wirtschaftskrise trifft SAP
Der Software-Hersteller SAP hat im Auftaktquartal 2009 ein Drittel weniger Software-Lizenzen verkauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs.
Das Unternehmen teilte am Mittwoch in Walldorf bei Heidelberg mit, die Erlöse aus diesem Geschäft seien in den Monaten Jänner bis März um 33 Prozent auf 418 Millionen Euro geschrumpft.
Der operative Gewinn sei mit 332 Millionen Euro um acht Prozent unter dem des Vorjahrs gelegen. Der Überschuss sei im ersten Quartal um 16 Prozent auf 204 Millionen Euro zurückgegangen.
SAP hat sich wegen der Wirtschaftskrise und der Investitionszurückhaltung seiner Kunden auf das schwierigste Jahr seiner Firmengeschichte eingestellt. Der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware hofft, dass die Erlöse aus dem Verkauf von Software-Lizenzen und Software-Wartung 2009 um maximal ein Prozent schrumpfen.
Abbau von Arbeitsplätzen
Von dem weltweiten Stellenbau bei SAP ist das Konzern-Ursprungsland Deutschland bisher weitgehend verschont geblieben. Im ersten Quartal strich SAP rund um den Globus 1.620 Vollzeitstellen, wie das Unternehmen mitteilte. In Deutschland fielen demnach in den Monaten Jänner bis März nur 62 Stellen weg. Zuletzt beschäftigte SAP damit in Deutschland noch 15.520 Vollzeitmitarbeiter, knapp ein Drittel der weltweiten Belegschaft.
Dagegen strich SAP die Belegschaft in den USA kräftig zusammen. In der Verkaufsregion Nord- und Südamerika wurden mit 935 Stellen rund sieben Prozent der Arbeitsplätze abgebaut. In der Region Asien-Pazifik verloren im ersten Quartal 370 Vollzeitbeschäftigte ihren Arbeitsplatz bei SAP, was einem Rückgang von drei Prozent zum Vorquartal entspricht.
(Reuters)