Microsoft nimmt zu EU-Vorwürfen Stellung

WETTBEWERB
29.04.2009

Verfahren wegen Bündelung des Internet Explorer mit Windows

Der US-Software-Konzern Microsoft hat nach Angaben eines Sprechers der EU-Kommission am Dienstag fristgerecht zu Vorwürfen der EU-Kommission Stellung genommen. Die EU-Wettbewerbshüter hatten am 15. Jänner ein Verfahren gegen Microsoft wegen Wettbewerbsverzerrung eingeleitet. Indem das US-Unternehmen den Internet Explorer kostenlos zusammen mit Windows ausliefere, verletze es europäisches Kartellrecht, erklärte die Kommission damals zur Begründung. Microsoft hatte bis zum 28. April Zeit, um auf die Vorwürfe zu antworten.

Man werde die Eingabe Microsofts sorgfältig prüfen, hieß es aus der EU-Kommission. Das aktuelle Verfahren wurde durch eine Beschwerde des norwegische Konkurrenten Opera ausgelöst.

Im Februar vergangenen Jahres hatten die Brüsseler Wettbewerbshüter eine Strafe von 899 Millionen Euro gegen Microsoft verhängt mit der Begründung, der Konzern habe für die Bereitstellung technischer Informationen an seine Konkurrenten jahrelang überhöhte Preise verlangt und damit gegen Auflagen der Kommission verstoßen. Seit März 2004 wurde Microsoft bereits zu Geldstrafen von rund 1,7 Milliarden Euro verurteilt.

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(Reuters)