Markt für Computerspiele stark gewachsen
In Österreich wurden 2008 über fünf Millionen Computer- und Videospiele verkauft, was einer Steigerung von 16 Prozent entspricht. Insbesondere Spielekonsolen waren sehr gefragt.
Der Wachstumstrend der Computer- und Videospielebranche ist ungebrochen: Der österreichische Gesamtmarkt für interaktive Unterhaltung ist 2008 um 24 Prozent auf rund 278 Millionen Euro gewachsen. Insgesamt wurden 2008 hierzulande knapp über fünf Millionen Computer- und Videospiele verkauft, einer Steigerung um 16 Prozent.
Besonders kräftig zog der Hardware-Verkauf an: Rund 452.000 Videospielekonsolen seien im Vorjahr abgesetzt worden, 44 Prozent mehr als 2007, sagte der Unternehmenssprecher des börsennotierten steirischen Computerspieleherstellers JoWooD, Philipp Brock, im Gespräch mit der APA. Analysten und Branchenvertreter würden sich in Bezug auf die Krisenunabhängigkeit der Branche zuversichtlich zeigen.
Rekordvolumen in den USA
Auch in den USA legte der Markt für Computer- und Videospiele im Vorjahr zu: So habe die Branche 2008 ein neues Rekordvolumen von 22 Milliarden US-Dollar (16,6 Mrd. Euro) erreicht. Im Vergleich zum Jahr davor entsprach das einem Zuwachs von 22,9 Prozent.
Laut einer im Juni 2008 veröffentlichten Studie des Unternehmensberaters PricewaterhouseCoopers (PwC) wird der Computer- und Videospielbranche ein globales Wachstum von 41,9 Milliarden (2007) auf 68,3 Milliarden Dollar im Jahr 2012 prognostiziert, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund zehn Prozent entsprechen würde.
Das Gesamtmarktvolumen der Computer- und Videospieleindustrie soll sich 2009 zwischen 52,8 Milliarden und 57 Milliarden Dollar bewegen. Verglichen mit 2008 würde das einem Gesamtmarktwachstum zwischen neun und zehn Prozent entsprechen.
Hohe Wachstumsraten bei Spielekonsolen
Profitieren konnte der Software-Markt JoWooD zufolge besonders von der guten Performance der "Next-Generation-Konsolen", also Xbox 360, Nintendo Wii und Sony PlayStation 3. Im vergangenen Jahr erzielte dieser Bereich zweistellige Wachstumsraten - dem würden einstellige Zunahmen folgen, bis 2012 dann die nächste Generation der Konsolen den Markt erobern werde.
Drei Themen sollen die Entwicklung der Games-Branche künftig beeinflussen: Internet, Mobilität und Familienunterhaltung. Immer mehr Titel hätten integrierte Online-Funktionen oder seien nur noch über das Internet spielbar. Sie setzen besonders auf das Zusammenwirken mehrerer Nutzer, egal ob diese gemeinsam vor dem Bildschirm sitzen oder sich über die ganze Welt verteilen.
Trend zu Online- und Wireless-Spielen
Der Sektor der Online- und Wireless-Spiele werde der am schnellsten wachsende Bereich sein, mit prognostizierten jährlichen Wachstumsraten zwischen 16,9 und 19 Prozent. Der andere Trend seien mobile Konsolen (Handhelds). Ein weiterer Trend innerhalb der Branche weise in Richtung Familienspiele. Die Videospieleindustrie erwirtschafte mittlerweile einen Großteil ihrer Umsätze mit familientauglichen Titeln.
(APA)