DT-Aktionäre: Keine Entlastung für Zumwinkel

SPITZELAFFÄRE
01.05.2009

Hauptversammlung will erst 2010 entscheiden

Wegen seiner ungeklärten Rolle in der Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom (DT) haben die DT-Aktionäre dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Zumwinkel die Entlastung verweigert.

Wie von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen, wurde die Entscheidung auf der DT-Hauptversammlung am Donnerstag in Köln auf die kommende ordentliche Hauptversammlung im Jahr 2010 verschoben. Zumwinkel war im Zuge der Affäre um die Bespitzelung von Aufsichtsräten und Journalisten ins Fadenkreuz der Bonner Staatsanwaltschaft geraten.

Die DT stellte inzwischen gegen ihn genau wie gegen den ehemaligen Konzernchef Kai-Uwe Ricke Schadenersatzforderungen in der Höhe von einer Million Euro. Der neue DT-Datenschutz-Vorstand Manfred Balz sagte auf der Hauptversammlung, die DT gehe davon aus, dass Zumwinkel gemeinsam mit Ricke den Auftrag zur Bespitzelung von Journalisten erteilt habe. Die Spitzelaffäre spielte allerdings auf der Aktionärsversammlung keine so große Rolle wie im Vorfeld erwartet.

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(dpa)