Bayern: Mit Testkäufen gegen Gewaltspiele
Lehrlinge der Landesregierung schwärmen aus
Die bayrische Landesregierung geht "in geheimer Mission" gegen den illegalen Verkauf sogenannter "Killerspiele" an Teenager vor: Sie schickt dazu ihre eigenen Auszubildenden als Testkäufer in die Geschäfte.
Die jugendlichen Anwärter auf den öffentlichen Dienst sind in der Regel 16 Jahre alt, wie Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München berichtete. Sie sollen im Auftrag des Freistaats versuchen, erst ab 18 Jahren zugelassene Gewaltspiele zu kaufen.
Gewaltspielverkauf an Minderjährige
Anlass der Aktion ist, dass viele Geschäfte Gewaltspiele auch an Minderjährige verkaufen. "Wir haben zunehmend Anhaltspunkte dafür, dass viele Jugendliche solche Spiele über die Ladentheke erhalten", sagte Haderthauer.
Die Testkäufe sind Teil der Beschränkungen für Gewaltspiele, die die Staatsregierung nach dem Amoklauf von Winnenden mit 16 Toten fordert. "Wir sind uns einig, dass Verbote allein die Probleme nicht lösen können", sagte Haderthauer. Bestehende Verbote müssten jedoch eingehalten werden.
(dpa)