Google-Chef will im Apple-Aufsichtsrat bleiben
Schmidt sieht keine Beeinträchtigung des Wettbewerbs
Google-Chef Eric Schmidt nahm am Donnerstag in Kalifornien zu den Vorwürfen Stellung, dass eine Verflechtung von Google und Apple in den Aufsichtsräten den Wettbewerb zwischen den beiden Firmen verhindere.
Schmidt und der frühere Genentech-Chef Arthur Levinson sitzen sowohl im Aufsichtsrat von Apple als auch von Google. Die US-Behörde Federal Trade Commission (FTC) leitete eine Untersuchung ein. Das wurde am Donnerstag von Google-Anwalt Kent Walker bestätigt.
Der Clayton Antitrust Act aus dem Jahr 1914 sieht vor, dass eine Person nicht im Aufsichtsrat von zwei konkurrierenden Unternehmen sitzen kann, wenn das den Wettbewerb zwischen den beiden Firmen verhindert.
Apple kein "vorrangiger Konkurrent"
Schmidt sagte, dass er nicht von seiner Funktion im Aufsichtsrat bei Apple zurücktreten werde, weil er das iPhone, den iPod und die Macinotosh-PCs nicht als "vorrangigen Konkurrenten" von Google sehe. Er gab sich außerdem zuversichtlich, dass die Nachforschungen keine Beweise finden werden, dass diese Verflechtung den Wettbewerb drossle.
Google-Anwalt Walker betonte, dass nicht genug Erträge auf dem gemeinsamen Markt erzielt werden, so dass die Doppelrolle der Aufsichtsräte gefährdet sein könnte.
Obwohl Google seine Haupteinkünfte durch Online-Werbung über die Suchmaschine erzielt, gibt es gemeinsame Schnittstellen mit Apple: So brachte das Unternehmen mit Android ein Betriebssystem für Smartphones und Mobiltelefone auf den Markt, die direkt mit dem iPhone konkurrieren.
Eine weiteres Konkurrenzprodukt könnte Googles Videoseite YouTube werden, wenn sie expandiert. Hier könnte es zu einem Clash mit Apples iTunes Store kommen.
(AP/futurezone)