D: Streit über Skype auf Nokia-Handys
Angst um Geschäft und Netzbelastung
Die deutschen Mobilfunker Vodafone und T-Mobile wollen laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" keine Nokia-Handys, auf denen der Internet-Telefonieclient Skype vorinstalliert ist, vertreiben.
"Wir bieten diese Geräte unseren Kunden nicht an", erklärte demnach ein Vodafone-Manager der Zeitung (Montag-Ausgabe).
Ein Vodafone-Sprecher hat mitterweile gegenüber der deutschen Presse-Agentur allerdings erklärt, es gebe "keinen Streit zwischen Nokia und Vodafone. Es gibt auch keinen Ausschluss von bestimmten Handys. Im Gegenteil, wir bereiten derzeit Tarife vor, die die Funktion Voice over IP (VoIP) zulassen."
Nokia hatte im Februar eine Kooperation mit Skype bekanntgegeben, wonach dessen Dienst künftig in einige Nokia-Handys integriert wird.
Netzbelastung und weniger Einnahmen
Mobilfunker sehen durch Skype ihr Geschäft bedroht: Gespräche zwischen Skype-Nutzern sind kostenlos, Anrufe ins klassische Telefonienetz meist deutlich billiger. "Wir lassen uns das Geschäft nicht kaputt machen", hieß es von T-Mobile laut "Welt" zum Thema Skype.
Ein T-Mobile-Sprecher verwies gegenüber der Nachrichtenagentur dpa zudem darauf, dass das Mobilfunknetz für eine millionenfache Nutzung der Internet-Telefonie nicht ausgelegt sei: "Netze verkraften das nicht, wenn so viele Kunden das nutzen möchten."
T-Mobile-Austria-Chef Robert Chvatal sieht das Thema nicht ganz so eng wie seine deutschen Kollegen. Er erklärte vergangene Woche, dass die Sprachqualität von Skype nicht an die klassische Telefonie herankomme und er daher Skype nicht als echte Bedrohung für den Mobilfunk sehe.
(dpa/futurezone)