Starker Umsatzeinbruch bei Nortel
Telekomausrüster mit 37 Prozent Umsatzminus
Nordamerikas größter Telekomkonzern Nortel rutscht wegen der Wirtschaftskrise immer tiefer in die roten Zahlen. Von Jänner bis März habe der Fehlbetrag 507 Millionen Dollar nach 138 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum betragen, teilte das unter Gläubigerschutz arbeitende kanadische Unternehmen am Montag mit.
Rückgang stärker als erwartet
Der Umsatz brach mit einem Minus von 37 Prozent auf 1,73 Milliarden Dollar deutlich stärker ein als vom Markt erwartet. Firmenchef Mike Zafirovski machte für das Ergebnis das schwierige Umfeld sowie den Insolvenzantrag verantwortlich. Allerdings hätten sich die Erlöse seit Jänner etwas stabilisiert, sagte Zafirovski zu Reuters. "Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir das Schlimmste hinter uns haben."
Spekulationen über Verkauf von Konzernteilen
Nortel hatte im Jänner überraschend Gläubigerschutz beantragt und kürzlich die Streichung von weiteren 3.200 Stellen angekündigt. Seit dem Ende des Technologiebooms im Jahr 2000 ist die Belegschaft um zwei Drittel auf rund 30.000 Mitarbeiter geschrumpft. Zuletzt gab es wiederholt Spekulationen über eine Aufspaltung und eine Veräußerung von Konzernteilen. Kreisen zufolge hat Nortel unter anderem mit Nokia Siemens Networks über den Verkauf von Geschäftsteilen gesprochen. Bisher ist jedoch kein Geschäft zustande gekommen.
(Reuters)