Griechenland: Street View gestoppt
In Griechenland dürfen vorerst keine Google-Autos die Straßen abfilmen. Der Google-Dienst Street View wurde gestoppt - und zwar so lange, bis das Unternehmen erläutert, wie die gefilmten Daten vor einem Missbrauch gesichert werden.
Die griechische Data Protection Autority (DPA) gab am Montag bekannt, dass sie trotz Zugeständnissen von Google der Dienst vorerst verboten habe. Google wollte in Griechenland gleich vorgehen wie in anderen Ländern, wo es Street View bereits gibt: Google-Autos mit montierter Kamera hätten die Straßen abfilmen sollen. Danach hätten die Gesichter zufällig fotografierter Personen und Kennzeichen von Autos unkenntlich gemacht werden sollen, bevor die Daten online gehen.
Frage nach den Originalbildern ungeklärt
Doch Griechenlands DPA ist das zu wenig: Die Organisation will Klarheit darüber, wie Google die Originalbilder lagert, auf welchem Wege diese unkenntlich gemacht werden und wie sie vor Missbrauch gesichert werden.
Keine Filmerlaubnis für Google
Außerdem bedarf es laut DPA einer Klärung, wie Google die Öffentlichkeit über ihre Autos mit den darauf montierten Kameras aufzuklären gedenkt. "Das Auto einfach nur zu kennzeichnen ist keine adäquate Form der Ankündigung", so die DPA. Solange Google diese Informationen nicht preisgebe, werde Google keine Erlaubnis erteilt, die Straßen zu fotografieren, hieß es seitens der DPA.
Griechenland verfügt über strenge Datenschutzgesetze, die der DPA sehr viel Macht verleihen. So wurden bereits Kameras von den Straßen verbannt, die 2004 als Sicherheitsmaßnahmen für die Olympischen Spiele in Athen installiert wurden, um die Kriminilität einzudämmen.
Street View nicht unumstritten
Allerdings erregte das Google-Tool Street View auch international bereits die Gemüter. In Großbritannien wurde eine Beschwerde der dortigen Datenschutzbehörde ICO allerdings abgelehnt. Auch in Österreich sorgten die Kameras, die die Straßen filmten, für Unmut. Datenschützer sehen das Abfilmen heimischer Straßenzüge für den Google-Dienst als bedenklich an. Juristen sind über die Rechtskonformität der Aufnahmen geteilter Meinung.
(AP/futurezone)