Deutsche Bahn räumt auf
Nach Datenaffäre müssen weitere Vorstände gehen
Als Konsequenz aus der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn (DB) sollen nach dem langjährigen Konzernchef Hartmut Mehdorn auch die Topmanager Otto Wiesheu und Norbert Bensel gehen. Das gab DB-Aufsichtsratschef Werner Müller am Mittwoch in Berlin bekannt. Der Aufsichtsrat befasst sich am Mittwoch mit dem Abschlussbericht der Sonderermittler zur massenweisen Ausspähung von Mitarbeiterdaten des Unternehmens.
Verstöße eingeräumt
Der neue DB-Chef Rüdiger Grube räumte jahrelange Verstöße gegen den Datenschutz im Konzern ein. Das gelte sowohl für den Abgleich von Mitarbeiterdaten mit Lieferantendaten als auch für die Filterung von E-Mails mit bestimmten Suchbegriffen, sagte Grube. Er entschuldigte sich bei allen Betroffenen.
Neuorganisation
Als Konsequenz kündigte er an, den Datenschutz, die Korruptionsbekämpfung und auch den Bereich "politische Beziehungen" im Konzern komplett neu zu organisieren. Konzernweit sollten künftig beim Datenschutz höchste Standards gelten.
Grube kündigte an, unter Einbindung externer Experten einen dauerhaften Compliance-Ausschuss einzurichten, der Datenschutz und Korruptionsbekämpfung im Unternehmen überwacht.
(AFP/APA/dpa)