Sony sieht rot

Q4 2008
14.05.2009

Der japanische Elektronikkonzern Sony rechnet nach einem Milliardenverlust im Vorjahr auch im laufenden Geschäftsjahr mit roten Zahlen.

Der japanische Elektronikriese Sony hat in der Finanz- und Wirtschaftskrise erstmals seit 14 Jahren einen massiven Verlust eingefahren. Der Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2008/2009, das im März endete, unter dem Strich ein Minus von 98,9 Milliarden Yen (755 Millionen Euro), wie der Hersteller von Flachbildfernsehern, Spielkonsolen und Walkman-Musikspielern am Donnerstag mitteilte.

Im Geschäftsjahr zuvor hatte Sony noch umgerechnet 2,8 Milliarden Euro verdient. Der Umsatz brach im abgelaufenen Geschäftsjahr um fast 13 Prozent ein. Angesichts der weltweiten Krise und des starken Yen erwartet Sony für dieses Jahr mit umgerechnet 915 Millionen Euro einen noch höheren Verlust als im abgelaufenen Geschäftsjahr.

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Neuerlich Verluste

Zu Jahresbeginn schrieb Sony das zweite Quartal in Folge rote Zahlen. Von Jänner bis März erlitt der Konzern einen operativen Verlust von 294 Milliarden Yen. Sony leidet seit längerem darunter, dass das Unternehmen in wichtigen Geschäftsfeldern hinter Konkurrenten wie Apple und dessen MP3-Spieler iPod sowie Nintendo auf dem Spielemarkt hinterherhinkt.

Sparmaßnahmen und Umstrukturierung

Angesichts der Krise hat Sony bereits zahlreiche Sparmaßnahmen beschlossen und eine Umstrukturierung des Konzerns eingeleitet. Das Sparprogramm solle in diesem und im nächsten Geschäftsjahr weitergehen, kündigte der Konzern an. Im Dezember will Sony unter anderem die Produktion in vier Fabriken in Japan einstellen.

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(APA/Reuters)