BT streicht noch einmal 15.000 Jobs
Der britische Telekommunikationsriese BT baut nach hohen Verlusten zehn Prozent seiner Jobs ab. Bereits in den vergangenen zwölf Monaten wurden 15.000 Stellen gestrichen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März fiel bei der BT ein Verlust vor Steuern von 134 Millionen Pfund (knapp 150 Mio. Euro) an, im Vorjahr hatte BT noch einen Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden Pfund gemacht.
Massive Probleme bereitet vor allem die Sparte Global Services, die weltweit Großkunden bedient. Hier mussten rund 1,6 Milliarden Pfund abgeschrieben werden. BT-Chef Ian Livingston sagte, die guten Ergebnisse anderer Unternehmenssparten seien von einer "inakzeptablen Leistung bei Global Services überschattet worden". Hinzu kommen Pensionsdefizite in Milliardenhöhe. BT kündigte an, in den kommenden drei Jahren pro Jahr 525 Millionen Pfund in den Pensionsfonds einzuzahlen.
Umsatzrückgang erwartet
Zwar stieg der Umsatz im Jahr 2008/09 um drei Prozent auf 21,3 Milliarden Pfund. Der Konzern rüste sich jedoch für das laufende Jahr für einen Umsatzrückgang von bis zu fünf Prozent, hieß es. Zudem kürzte BT die Jahresdividende um 59 Prozent auf 6,5 Pence pro Aktie.
Entlassungen sollen vermieden werden
BT betonte, Entlassungen vermeiden zu wollen. Eher sollten frei werdende Stellen nicht neu besetzt werden. Ende März beschäftigte der Telekomgigant 147.000 Mitarbeiter in etwa 170 Ländern. Gewerkschaften erwarteten, dass die meisten Jobs - wie schon im vergangenen Jahr - bei Zeitarbeitern und Agenturen wegfallen würden. Am härtesten trifft es dabei voraussichtlich Großbritannien.
Vor allem im Schlussquartal war der Telekomkonzern tief in die roten Zahlen gerutscht. Vor Steuern belief sich das Minus auf knapp 1,3 Milliarden britische Pfund.
(APA/dpa)