Online-Poker lässt bwin-Gewinn steigen
Der Sportwettenanbieter bwin hat dank der Kürzung des Werbebudgets und des Erfolgs von Online-Pokerspielen ein kräftiges Gewinnplus im ersten Quartal verbucht und seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht.
Für 2009 erwarte bwin nun ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 110 statt der bisher in Aussicht gestellten 100 Millionen Euro, teilte der Marktführer für Sportwetten im Internet in Kontinentaleuropa am Donnerstag mit.
Die Bruttospielerträge - Wetteinsätze minus ausgezahlte Gewinne - sollen auf 435 bis 450 (2008: 421) Millionen Euro steigen. Bwin will für 2009 erstmals eine Dividende zahlen und so 30 bis 50 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausschütten.
Im ersten Quartal 2009 stiegen die Bruttospielerträge um 12,5 Prozent auf 117,6 Millionen Euro. Das EBITDA legte um 39 Prozent auf ein Rekordniveau von 36 Millionen Euro zu. Mit einem um 73 Prozent auf 18,9 Millionen Euro gestiegenen Nettoergebnis übertraf bwin die Erwartungen deutlich: Von Reuters befrage Analysten hatten im Schnitt mit zwölf Millionen Euro gerechnet.
Pokergeschäft wächst
Sportwetten sind das Kerngeschäft von Bwin. 900.000 aktive Kunden haben im ersten Quartal 75 Millionen Wetten platziert und dafür 762 Millionen Euro eingesetzt. Nach Abzug aller Gewinne blieb daraus ein Nettospielertrag von 54 Millionen Euro nach 52,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Der wachstumsstärkste Bereich war das Geschäft mit Online-Poker. Mehr als 400.000 Menschen pokerten auf Bwin.com und brachten Nettoerlöse von knapp 28 Millionen Euro, ein Anstieg um ein Drittel gegenüber dem Vorjahresquartal. Gleichzeitig reduzierte der Wiener Konzern, der unter anderem die Fußballteams AC Milan und Real Madrid sponsort, seine Marketingausgaben um elf Prozent. Die bwin-Aktien stiegen um mehr als zwei Prozent auf 28,66 Euro.
(APA)