Gewerkschaft bat DB um Datenabgleiche

DEUTSCHLAND
16.05.2009

Zur Kontrolle der Mitgliedsbeiträge

Die von einem Datenskandal schwer belastete Deutsche Bahn (DB) hat auch für die Gewerkschaft Transnet Datenabgleiche vorgenommen. Transnet wollte Insidern zufolge abgeklärt haben, ob die Gewerkschaftsmitglieder auch satzungsgemäß ihre Mitgliedsbeiträge in der festgelegten Höhe ihres jeweiligen Einkommens entrichtet haben, wie das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag vorab berichtete.

Die Abgleiche sollen in den Jahren 1994 und 1998 stattgefunden haben. Aber auch noch Ende 2008 soll dem Bericht zufolge der damalige Transnet-Boss Lothar Krauß die Bahnführung darum gebeten haben.

Transnet bestätigt Anfragen

Transnet-Funktionäre sollen laut "Spiegel" auch weiter Druck gemacht haben, nachdem sowohl der Datenschutzbeauftragte als auch das Personalressort der Deutschen Bahn dieses Ansinnen aufgrund neuer datenschutzrechtlicher Bestimmungen abgelehnt hatten. Die Gewerkschaft bestreitet das demnach.

Allerdings bestätigte Transnet dem Magazin die beiden vorherigen Datenabgleiche. Das Verfahren sei seinerzeit im Vorfeld mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten erörtert und von diesem auch genehmigt worden, erklärte die Gewerkschaft demnach. Persönliche Daten wie Anschriften und Kontoverbindungen seien nicht einbezogen worden.

Mehr zum Thema:

(AFP)