Twitter will keine Werbung
Die Microblogging-Plattform Twitter will in Zukunft mit Bezahlangeboten Geld verdienen, an Werbung ist der Dienst vorerst nicht interessiert. Ein Börsengang ist derzeit ebenfalls kein Thema.
Trotz rasanter Zuwachszahlen will Twitter nicht wie im Netz üblich mit Werbung Geld verdienen, sondern mit Services und Tools für professionelle Nutzer und Firmen, sagte Twitter-Mitgründer Biz Stone im Rahmen des Reuters Global Technology Summit am Montag in San Francisco.
Werbung sei für Twitter nicht interessant, so Stone, sie könne die Nutzer verägern, zudem habe die Firma gar nicht das Know-how und die Mitarbeiter, um Werbung auf der Plattform anzubieten.
Kein Druck von Investoren
Derzeit würden über 40 Mitarbeiter für Twitter arbeiten, die Zahl soll sich bis Ende des Jahres verdoppeln. Ebenfalls bis Ende des Jahres will Twitter kostenpflichtige Tools und Services anbieten, etwa Analysen und kostenpflichtige Accounts, die sicherstellen sollen, dass sich etwa hinter einem bestimmten Firmennamen auch wirklich die dazugehörige Firma verbirgt. Für private Nutzer und auch Firmen soll Twitter aber grundsätzlich kostenlos bleiben.
Einem Börsengang in absehbarer Zukunft erteilte Stone ebenfalls eine Absage, mit der Begründung, die Firma sei erst zwei Jahre alt. Von den Investoren, darunter Spark Capital und Union Square Ventures, gebe es keinen Druck, in naher Zukunft Geld verdienen zu müssen, so Stone weiter. Das zur Verfügung stehende Geld soll laut Stone noch für ein paar Jahre reichen.
Rasantes Wachstum
Twitter wurde vor drei Jahren gegründet. Auf der kostenlosen Plattform können Nutzer Textnachrichten mit einer maximalen Länge von 140 Zeichen austauschen und im Netz veröffentlichen. Twitters Popularität ist rasant gewachsen. Nach Angaben von comScore, das den Internet-Verkehr misst, besuchten im April allein 17 Millionen Nutzer die Website.
(Reuters)