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Sieben Unis ohne E-Voting-Beteiligung

ÖH-WAHL
28.05.2009

Die Auszählung der via E-Voting abgegebenen Stimmen bei der Wahl zur Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) ist abgeschlossen. Von den 21 Hochschulen hat an sieben kein einziger Student E-Voting genutzt. Technisch verlief die Wahl ohne Schwierigkeiten, lediglich bei den Wählerverzeichnissen habe es "kleinere Probleme" gegeben.

Die Auszählung der via E-Voting abgegebenen Stimmen bei der ÖH-Wahl wurde Donnerstag nach eineinhalb Stunden um etwa 18.30 Uhr abgeschlossen. Insgesamt haben 2.161 Studenten 5.363 Stimmen für Universitäts- und Studienvertretungen abgegeben.

An sieben Unis hat laut Robert Krimmer, der vom Wissenschaftsministerium mit der Abwicklung des E-Voting beauftragt ist, kein einziger Student E-Voting genutzt. Insgesamt waren Studierende von 21 österreichischen Hochschulen wahlberechtigt.

Kleinere Probleme bei Wählerverzeichnis

Wie schon bisher konnten jene, die mehrere Studien belegen, öfters wählen. Die Ergebnisse des E-Votings wurden mittlerweile an die Vorsitzenden der jeweiligen Wahlkommissionen übermittelt. Sobald diese die Ergebnisse der Papierwahl eingegeben haben, wird das Gesamtergebnis veröffentlicht.

Laut Krimmer ist das E-Voting "über die Erwartungen gut" gelaufen. Allerdings sei die Erstellung des zentralen elektronischen Wählerverzeichnisses mit insgesamt 376 verschiedenen Wahlen komplexer als erwartet gewesen, durch die vielen einzelnen Schritte im Hintergrund aber auch transparenter als bisher verlaufen. Bei den Wählerverzeichnissen habe es lediglich "kleinere Probleme" gegeben, etwa bei Studierenden, deren Familienname mit einem Umlaut beginnt.

Großteils geringe Beteiligung

Das E-Voting war aus Krimmers Sicht technisch ein Erfolg: Das Ausfallsrechenzentrum, das bei Problemen am eigentlichen Server aktiviert werden sollte, wurde etwa "überhaupt nicht" genutzt. Die Beteiligung sei vor allem an großen Unis wie der Uni Wien, der Wirtschaftsuniversität und der Montanuni Leoben relativ hoch gewesen.

In Leoben lag die Beteiligung an der Internet-Wahl etwa bei fünf Prozent, während sie an allen 21 Unis insgesamt unter dem Ziel von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) von einem Prozent der 230.000 Wahlberechtigten blieb. Krimmer führte das im Gespräch mit der APA auf einen "Netzwerkeffekt" an den größeren Unis zurück: Je mehr Studenten E-Voting nutzten, umso mehr andere wären ebenfalls dazu motiviert worden.

Kein E-Voting an sieben Unis

Keine einzige Online-Stimme abgegeben wurde an der Veterinärmedizinischen Uni Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien, der Wiener Uni für angewandte Kunst, der Musikuni Wien, dem Mozarteum Salzburg und den Kunstunis in Graz und Linz.

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(APA)