T-Mobile testet LTE

MOBILFUNK
29.05.2009

T-Mobile Austria hat am Donnerstag im Rahmen einer Showcase in Wien die nächste Mobilfunkgeneration NGMN am Beispiel von Long Term Evolution (LTE) getestet.

Bei dem Test wurde laut Christian Laque, Bereichsleiter Netzwerke bei T-Mobile, zum ersten Mal weltweit eine Geschwindigkeit von 130 MBit/s im Downstream erreicht. Vier Modems waren dabei gleichzeitig in einer Zelle eingebucht. Ein Modem alleine kam auf 45 MBit/s Downstream und 20 MBit/s Upstream.

LTE könnte sich als Nachfolgestandard von UMTS schon 2010 durchsetzen, das Netzwerk dafür sei laut Laque in zwölf bis 18 Monaten verfügbar.

Rahmenbedingungen fehlen noch

Doch in Österreich habe man sich im Gegensatz zu anderern europäischen Ländern wie der Schweiz und Finnland noch nicht auf die regulatorischen Rahmenbedingungen geeinigt, die für die Einführung des neuen Standards notwendig seien, hieß es seitens T-Mobile Austria. "Wenn es zum nächsten Technologiesprung kommt, scheint Österreich auf die Bremse zu steigen", so Susanne Herrnberger-Naglis, Pressesprecherin von T-Mobile.

Um die nächste Mobilfunkgeneration in Österreich umzusetzen, ist eine Vergabe neuer Frequenzbänder erforderlich. Erst wenn die Frequenzfrage gelöst sei, können entsprechende Endgeräte auf den Markt gebracht werden.

Serienreife Netzwerkausrüstung von Huawei

Beim Test von T-Mobile Austria wurden Geräte von Huawei eingesetzt. Dabei wurde eine serienreife Netzwerkausrüstung verwendet. Laut Laque ist aber noch unklar, ob der chinesische Telekomausrüster auch beim finalen Roll-out der Endgeräte dabei sein wird.

"Alles wird heutzutage schon mit Videos aufbereitet, auch die Handykameras bekommen immer mehr Megapixel", so Laque. Mit LTE können immer größer werdende Datenmengen schneller übertragen werden als bisher.

Rasches Downloaden von Dateien

Das Potenzial von LTE kommt daher vor allem bei Anwendungen zutage, die eine große Bandbreite benötigen. Dazu gehört das Downloaden von Dateien, Videostreaming, Webbrowsing und Videotelefonie. Mit LTE können diese Anwendungen sogar parallel laufen. Beim Test von T-Mobile wurde das unter realen Netzbedingungen vorgeführt.

T-Mobile möchte die Zukunftstechnologie rasch nach Österreich bringen. "Unsere Kunden sollen davon profitieren können", so Herrnberger-Naglis.

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