Ex-Siemens-Manager erscheint nicht vor Gericht
Justiz erlässt weiteren Haftbefehl in Schmiergeldskandal
In Griechenland ist in Zusammenhang mit einem Schmiergeldskandal ein Haftbefehl gegen einen früheren ranghohen Manager des deutschen Siemens-Konzerns erlassen worden. Der Haftbefehl gegen den Ex-Finanzmanager des Unternehmens in Griechenland, Christos Karavellas, sei ausgestellt worden, da er am Freitag nicht zu einer Gerichtsanhörung erschienen sei, hieß es aus Justizkreisen.
Karavellas' Anwalt gab demnach an, sein Mandant halte sich im Ausland auf und habe versucht, den Gerichtstermin zu verschieben. Karavellas sollte im Zusammenhang mit einer Korruptionsffäre befragt werden, in die auch die beiden größten Parteien des Landes verstrickt sind.
Am 20. Mai war bereits ein Haftbefehl gegen den früheren Chef des Industriekonzerns in Griechenland, Michalis Christoforakos, erlassen worden. Die griechische Justiz bemüht sich um eine Auslieferung von Christoforakos, der in München vermutet wird. Siemens wird vorgeworfen, Lokalpolitiker und Mitarbeiter der griechischen Telekommunikationsgesellschaft OTE bestochen zu haben, um sich die Vergabe eines Auftrags vor den Olympischen Spielen im Jahr 2004 zu sichern.
(AFP)