Google-Konkurrenz für Kindle
Autoren sollen digitale Bücher selbst anbieten können
Künftig sollen Autoren die digitalen Versionen ihrer Werke über Google selbst anbieten und verkaufen können. Im Rahmen des jährlichen BookExpo-Kongresses in New York gab Google am Wochenende bekannt, diesen Service ab Ende des Jahres zur Verfügung stellen zu wollen.
Damit würde Google gegen den Konkurrenten Amazon vorgehen, der auf seiner Kindle-Plattform nur elektronische Bücher im eigenen geschlossenen Format anbiete und den E-Book-Markt dominiere, so die "New York Times" ("NYT") am Sonntag (Ortszeit).
Preispolitik
Im Gegensatz zu Amazon sollen die Autoren bei Google die Verkaufspreise selbst festlegen können. Auf Amazons Kindle-Plattform seien die digitalen Bücher wesentlich billiger als die Hardcover-Versionen. Autoren werden bei Google voraussichtlich die Möglichkeit haben, für ihre digitalen Ausgaben den gleichen Preis wie für ihre gebundenen Bücher verlangen zu können. Nur bei übertrieben hohen Preisen will der Konzern in die Preispolitik eingreifen.
Googles neuer Service soll an keine Hardware gebunden und von jedem Internet-Zugang aus nutzbar sein, auch auf dem Handy. Google sei der Meinung, dass ein proprietäres System den E-Book-Vertrieb nicht begünstige, so die "NYT".