Freenet verkauft Webhosting-Tochter
Nach DSL-Sparte soll jetzt auch Strato veräußert werden
Der Mobilfunkanbieter Freenet will nach dem Verkauf seiner DSL-Sparte einem Zeitungsbericht zufolge auch seine Webhosting-Tochter Strato loswerden. Der Verkaufsprozess werde noch im Juni starten, berichtet das "Hamburger Abendblatt" (Freitag-Ausgabe) und beruft sich dabei auf Unternehmenskreise. Im Webhosting-Geschäft werden Websites betreut oder bereitgestellt. Strato bietet Speicherplatz im Internet an und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter.
Das Telekomunternehmen Freenet, das im TecDAX notiert ist, befindet sich in einer tiefen Umstrukturierung und will sich künftig auf das Mobilfunkgeschäft konzentrieren. Der Internet-Dienstleister vereinbarte erst in der vergangenen Woche den Verkauf der DSL-Sparte an United Internet. Insgesamt sollen im Zuge des Konzernumbaus rund 1.000 Mitarbeiter ihren Job verlieren, der Standort Elmshorn soll geschlossen werden.
Bemühungen gescheitert
"Alle Bemühungen, sich mit einem neuen Betreiber für den dort ansässigen Kundenservice zu einigen, sind gescheitert", sagte Freenet-Vorstandschef Christoph Vilanek der Zeitung mit Blick auf den ehemaligen Talkline-Standort Elmshorn.
Rund 470 Mitarbeitern sei betriebsbedingt gekündigt worden. 160 Beschäftigte aus der IT-Abteilung sollen künftig am Freenet-Hauptsitz in Büdelsdorf bei Kiel arbeiten. In Hamburg sollten dagegen bis zum Jahresende etwa 50 neue Jobs geschaffen werden.
(dpa)